Asylunterkunft erneut Ziel fremdenfeindlicher Attacken
Polizei stellt Druckluftwaffen und Plakate der Partei »Die Rechte« bei drei Männern fest
Halberstadt. Die Asylunterkunft in einer Sporthalle in Halberstadt ist erneut Ziel fremdenfeindlicher Attacken geworden. Am Montagabend seien drei junge Männer festgestellt worden, die sich mit Steinen »bewaffnet« hatten, teilte die Polizei am Dienstag mit.
Bei den Betroffenen im Alter von 19, 23 und 26 Jahren hätten die Beamten Aufkleber und Plakate der Partei »Die Rechte« sowie zwei Druckluftwaffen gefunden.
Die Nacht zu Dienstag verbrachte das Trio in Polizeigewahrsam. Die jungen Männer erwartet wegen der sogenannten Softairwaffen ein Ordnungswidrigkeitsverfahren.
Zuvor hatten Unbekannte den Angaben zufolge sogenannte Polenböller in Richtung Turnhalle geworfen. Bereits am Wochenende warfen Jugendliche Steine auf Helfer des Deutschen Roten Kreuzes, die Verpflegungszelte für die in der Sporthalle untergebrachten Flüchtlinge aufbauten.
Eine 20-jährige Helferin wurde dabei leicht verletzt. Während der Steinwürfe sei mehrfach »Ausländer raus!« gerufen worden. Die Polizei ermittelte sechs Tatverdächtige. epd/nd
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft
Das »nd« bleibt gefährdet
Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.