Ältestes Manuskript
Koran-Fund
Sensationsfund in Großbritannien: In der Bibliothek der Universität Birmingham wurde eines der weltweit ältesten Manuskripte des Korans entdeckt. Die Aufzeichnungen von Suren aus dem Koran stammen nach Angaben der Hochschule aus den ersten Jahren des Islams. Der Islamexperte David Thomas von der Universität Birmingham sagte, eine wissenschaftliche Untersuchung der beiden für die Aufzeichnungen verwendeten Pergamentblätter habe ein »überraschendes Ergebnis« erbracht, da sie nahelege, dass das Tier, von dem sie stammten, zur Zeit des Propheten Mohammed gelebt habe.
Der Text sei »sehr ähnlich dem Koran, wie wir ihn heute kennen«, sagte Thomas. Dies deute darauf hin, dass der heutige Koran der Fassung sehr nahe sei, die in den frühen Jahren des Islams erstellt wurde. Geschrieben ist der »erstaunlich lesbare Text« in einer frühen Form der arabischen Schrift, die als Hidschasi bekannt ist. Das wertvolle Manuskript wurde eher zufällig wiederentdeckt inmitten einer Sammlung von Büchern und Dokumenten zum Nahen Osten.
Die italienische Forscherin Alba Fedeli hatte sich für ihre Doktorarbeit mit den Manuskriptseiten befasst, und die Universität beschloss, per Radiokarbonmethode eine genaue Datierung vorzunehmen. Diese ergab, dass das für das Manuskript verwendete Pergament aus der Zeit zwischen 568 und 645 nach Christus stammt. Der Prophet Mohammed lebte von etwa 570 bis 632. Das Ergebnis des Tests gilt zu 95,4 Prozent als sicher. Die Pergamentblätter sollen nun vom 2. bis zum 25. Oktober in der Universität von Birmingham ausgestellt werden. AFP/nd
In der neuen App »nd.Digital« lesen Sie alle Ausgaben des »nd« ganz bequem online und offline. Die App ist frei von Werbung und ohne Tracking. Sie ist verfügbar für iOS (zum Download im Apple-Store), Android (zum Download im Google Play Store) und als Web-Version im Browser (zur Web-Version). Weitere Hinweise und FAQs auf dasnd.de/digital.
Das »nd« bleibt gefährdet
Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.
Vielen Dank!