EU-Kommission in Athen optimistisch
Zweifel an Einhaltung des Zeitplans
Brüssel. Die EU-Kommission bemüht sich, Bedenken über den zügigen Fortgang der Verhandlungen über ein drittes Kreditprogramm für Griechenland zu zerstreuen. »Unsere Teams sind seit jetzt fast zwei Wochen vor Ort, und sie melden zufriedenstellende Fortschritte«, sagte eine Sprecherin der Brüsseler Behörde am Donnerstag. Zuvor hatte die »Bild«-Zeitung berichtet, in der Bundesregierung wüchsen Zweifel, ob das Paket rechtzeitig vor dem 20. August vereinbart werden kann. Dann muss Griechenland Kredite in Höhe von 3,4 Milliarden Euro an die Europäische Zentralbank (EZB) zurückzahlen. Auf eine Frage nach dem Bericht sagte die Sprecherin: »Mir ist nicht bewusst, dass irgendjemand anders vor Ort ist und deswegen einen besseren Überblick hätte als wir.« Vertreter von EU-Kommission, EZB und Weltwährungsfonds führen derzeit Gespräche in Athen.
In der griechischen Finanzpresse hieß es allerdings, ein neues Überbrückungsdarlehen könne notwendig werden, weil die Zeit für eine Einigung ablaufe. Die sei aber möglich, hieß es wiederholt aus Regierungskreisen.
Die Börse in Athen erholte sich nach drei Handelstagen mit teils heftigen Verlusten leicht. Die griechische Wirtschaft schwächelt jedoch weiter: Die Arbeitslosenquote stieg nach Angaben der Statistikbehörde ELSTAT im Mai auf 25,6 Prozent. dpa/nd
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft
Das »nd« bleibt gefährdet
Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.