Brüssel gegen neue Milchquote

Sofortmaßnahmen für Bauern im Gespräch

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Brüssel. Trotz des Preisverfalls bei Milch lehnt EU-Agrarkommissar Phil Hogan die Wiedereinführung einer Quotenregelung ab. »Wir stimmen alle überein, die Marktorientierung der gemeinsamen Landwirtschaftspolitik beizubehalten«, sagte er am Mittwoch. Beim Sondertreffen der EU-Landwirtschaftsminister am 7. September sollten Sofortmaßnahmen für Bauern auf den Weg gebracht werden. Der Kommissar ging nicht ins Detail - er habe noch nicht mit allen Ressortchefs gesprochen.

Hogan machte deutlich, dass Bauern vor allem in den neuen EU-Mitgliedsländern geholfen werden solle, etwa im Baltikum. Die Landwirte leiden dort besonders unter dem russischen Importverbot für westliche Lebensmittel. Allein Litauen hatte Hilfen für seine Bauern von 50 Millionen Euro gefordert. Laut eines EU-Experten gibt es schriftliche Anfragen für Unterstützung von Landwirten unter anderem aus Polen, Tschechien, Ungarn, Litauen und Bulgarien. Aus Deutschland sei kein Gesuch eingegangen.

Im Gespräch sei, direkte Einkommenshilfen der EU an Landwirte früher auszuzahlen, etwa schon Mitte Oktober statt Anfang Dezember, so der Experte. Laut Hogan fließen jährlich rund 56 Milliarden Euro aus dem EU-Budget in die Landwirtschaft und die Nahrungsmittelbranche. Die Quotenregelung für Milch war am 1. April nach über drei Jahrzehnten ausgelaufen. Sie sollte das Angebot begrenzen und damit das Einkommen der Landwirte sichern. Wer die Quote überschritt, musste eine Abgabe zahlen. dpa/nd

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