Alternativer Nobelpreis verliehen

Kanadierin erhält Alternativen Nobelpreis für Einsatz für die Inuit / Auch Aktivistin aus Uganda und Arzt aus Italien geehrt

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In Stockholm wurden der Alternative Nobelpreis vergeben. Gewürdigt wurde die Verteidigung des Lebensraums von Inuit, der Kampf um die Rechte von Homosexuellen und der Einsatz für Kriegsversehrte und Flüchtlinge.

Stockholm. Die Kanadierin Sheila Watt-Cloutier ist für ihren Einsatz für die Ureinwohner der Arktis mit dem Right Livelihood Award geehrt worden. Mit der als Alternativer Nobelpreis bekannten Auszeichnung würdigte die Jury nach Angaben vom Donnerstag Watt-Cloutiers »lebenslange Arbeit für den Schutz der Inuit der Arktis und die Verteidigung ihres Rechts, ihre Lebensgrundlage und ihre Kultur zu erhalten«.

Die Kanadierin teilt sich die mit drei Millionen Kronen (320.000 Euro) dotierte Auszeichnung mit zwei weiteren Preisträgern: Kasha Jacqueline Nabagesera aus Uganda wurde für ihren Kampf für die Rechte von Lesben, Schwulen, Bisexuellen, Transsexuellen und Intersexuellen (LGBTI) geehrt. Gemeinsam mit anderen schaffte Nabagesera es 2014 etwa, ein Gesetz zu verhindern, das lebenslange Haftstrafen für Schwule vorsah. Im selben Jahr gründete sie das Hochglanzmagazin »Bombastic« mit, das über das Leben von sexuellen Minderheiten in Uganda aufklärt.

Gewürdigt wurde außerdem der italienische Arzt Gino Strada für seinen Einsatz für Kriegsversehrte. Strada gründete die Hilfsorganisation Emergency, die sich um die Rehabilitierung von Kriegsopfern kümmert. In der Flüchtlingskrise hilft seine Organisation Emergency sowohl in Italien als auch im Irak und schlägt so die »Brücke von Europa zu den Konfliktregionen«, sagte der Direktor der Right Livelihood Award Stiftung, Ole von Uexküll, der Deutschen Presse-Agentur in Stockholm.

Außerdem arbeite Strada gegen die Ursachen von Krieg an, »indem er sich zum Beispiel sehr aktiv gegen die italienische Beteiligung am Irak-Krieg ausgesprochen hat und in Italien ein Verbot der Landminenproduktion durchgesetzt hat«.

Der Ehrenpreis der Right-Livelihood-Award-Stiftung ging an den Außenminister der Marshallinseln, Tony de Brum, und an die gesamte Bevölkerung des Pazifikstaates. Zur Begründung erklärte die Jury, die Bewohner der Marshallinseln würden geehrt für »ihre Vision und ihren Mut, rechtliche Schritte gegen die Atommächte einzuleiten, weil diese ihre im Atomwaffensperrvertrag vereinbarten Abrüstungs-Verpflichtungen nicht eingehalten haben«.

Der Right Livelihood Award wurde 1980 von dem schwedisch-deutschen Philatelisten Jakob von Uexküll ausgelobt. Von Uexküll hatte zuvor vergeblich versucht, die Nobelstiftung davon zu überzeugen, auch den Einsatz für Umwelt und internationale Entwicklung mit einem Preis zu würdigen. Die Nobelstiftung vergibt alljährlich unter anderem den Friedensnobelpreis. nd/Agenturen

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