Massenproteste gegen Kürzungspolitik in Belgien
Über 80.000 Menschen auf der Straße/ Größte Proteste seit November 2014
Brüssel. In der belgischen Hauptstadt Brüssel sind Zehntausende Menschen gegen die Sparpolitik der mitte-rechts Regierung auf die Straße gegangen. Die belgische Nachrichtenagentur Belga sprach unter Berufung auf die Polizei von 80.000 Teilnehmern, die Gewerkschaften sprachen von 100.000 Demonstranten. Die Anti-Austeritätsproteste sind die größten in Belgien seit November 2014. Damals war es zu Auseinandersetzungen mit der Polizei gekommen, die Tränengas und Wasserwerfer eingesetzt hatte.
Der Protestzug zug am Mittwoch Nachmittag durch die Brüsseler Innenstadt. Die Demonstranten trugen Plakate mit der Aufschrift: »Nein zu Steuererhöhungen, ja zu Beschäftigung«. Zu der Aktion hatten die Gewerkschaften aufgerufen. Sie protestierten gegen die Erhöhung des Renteneintrittsalters, Kürzungen in den Sozialleistungen und Steuerreformen, die Unternehmen begünstigen. Wegen des Streiks blieben viele Busse und Straßenbahnen in Brüssel sowie in anderen Städten wie Antwerpen und Gent in den Depots. dpa/nd
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