Hitzetest für Sonnenenergie
Tests für Solarmodule in Deutschlands größten Klimakammern in Halle
Halle. Solarmodule könnten in Zukunft auch in Marokko für die Energiegewinnung eingesetzt werden. Wie sich die Bauteile von Solaranlagen im Wüstenklima verhalten, erforschen Wissenschaftler des Fraunhofer-Center für Silizium-Photovoltaik in Halle in Zusammenarbeit mit Kollegen des marokkanischen Forschungsinstituts Green Enery Park. Die Spezialisten aus Halle wollen zum Beispiel herausfinden, welche Bedingungen die Module mitbringen müssen, um bei großer Hitze leistungsfähig zu sein.
Dabei können die Fraunhofer-Experten in der Saalestadt nach eigenen Angaben auf die größten Klimakammern in Deutschland zurückgreifen, in denen Solarmodule getestet werden. »Wir können hier Module bei Temperaturen zwischen minus 40 und plus 85 Grad Celsius prüfen«, erläuterte Fraunhofer-Mitarbeiter Sascha Dietrich. Zudem kann das Verhalten der Bauteile für Solaranlagen bei extremer Luftfeuchtigkeit unter die Lupe genommen werden.
Die Tests in Halle dienen auch dazu, die Zuverlässigkeit von Solarmodulen zu überprüfen. »Das ist zum Beispiel wichtig für die Hersteller, die ihren Kunden ja langjährige Leistungen zusichern«, so Dietrich. In den Klimakammern in Halle kann die Alterung von Modulen simuliert werden. Ein 40-Tage-Test entspricht in etwa der Nutzung im Alltag über 20 Jahre. »Die Tests werden mit Zwischenschritten gemacht, so dass wir eine Verlaufsprüfung vornehmen.« Denn wenngleich die Photovoltaik den Kinderschuhen längst entwachsen ist, ist die Ermittlung solcher Daten notwendig. »Aus dem Feld gibt es noch keine Langzeitdaten«, berichtete Dietrich.
Der Einsatz von Solarmodulen in extremen Klimazonen ist auch Thema einer internationalen Tagung in Halle. 150 Fachleute aus zwölf Ländern werden dazu am Dienstag und Mittwoch erwartet. Eingeladen hat das Fraunhofer-Center. dpa/nd
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