Geburt weniger oft ein Risiko

Müttersterblichkeit sinkt um fast die Hälfte

  • Lesedauer: 2 Min.

Genf. Die Müttersterblichkeit ist laut den Vereinten Nationen in den vergangenen 25 Jahren um fast die Hälfte zurückgegangen, allerdings lange nicht so stark wie erhofft. Im laufenden Jahr müsse mit dem Tod von rund 300 000 Frauen im Zusammenhang mit Schwangerschaft und Geburt gerechnet werden, teilten die UN und die Weltbank am Donnerstag in Genf mit. Im Jahr 1990 lag die Zahl noch bei 532 000.

Die Vereinten Nationen hatten in ihren Millenniumszielen angestrebt, die Sterblichkeitsrate bis 2015 um drei Viertel zu senken. Diese Vorgabe wurde den Zahlen zufolge aber nur in neun Ländern erreicht, darunter Ruanda, Iran und Kambodscha.

Die besseren Überlebenschancen von Müttern führen die Vereinten Nationen auf eine ausgeweitete medizinische Versorgung und eine bessere Hygiene in den armen Ländern zurück. So sei etwa die Gefahr tödlich verlaufener Infektionen erheblich eingedämmt worden. Ziel müsse jetzt sein, den vermeidbaren Tod von Müttern bis 2030 vollständig in den Griff zu bekommen. Dafür müssten die Länder wesentlich mehr Geld in die Gesundheitswesen investieren und zusätzliches medizinisches Personal wie Hebammen ausbilden und einsetzen.

Die Eindämmung der Müttersterblichkeit ist eines der neuen Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen, welche die Staats- und Regierungschefs im September beschlossen haben. Die Müttersterblichkeit deckt Todesfälle durch Komplikationen bei der Schwangerschaft, bei der Geburt und bis zu sechs Wochen nach der Geburt ab. epd/nd

Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.

Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.

Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.

Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.

- Anzeige -
- Anzeige -