Ernährungssicherung durch nachhaltige Fischerei
In Vietnam lehrt SODI lokale Kleinfischer, wie sie die natürlichen Ressourcen schützen und erhalten können
Nachhaltige Ressourcennutzung und alternative Einkommensmöglichkeiten müssen Hand in Hand gehen, damit die größte Lagune in Südostasien auch weiterhin als Lebensraum erhalten bleibt. Über 68 Kilometer erstreckt sich die Tam Giang Lagune entlang der vietnamesischen Küste. Noch bietet sie 200 Fischarten einen Lebensraum, doch die Übernutzung stellt eine akute Gefährdung dieser Artenvielfalt dar und bedroht gleichzeitig die Lebensgrundlage vieler Menschen.
Mit ihrer einzigartigen Flora und Fauna ist die Lagune seit Jahrhunderten Lebensgrundlage für die lokalen Fischerfamilien. Doch die Fischbestände sind massiv zurückgegangen. Um weiterhin ihr Einkommen sichern zu können, nutzen die lokalen Fischer Netze mit immer feineren Maschen. Auch Elektroschocker kommen zum Einsatz. Doch auch der Klimawandel bedroht das Ökosystem. Vietnam gehört weltweit zu den Ländern, die davon am stärksten betroffen sind. Taifune bedrohen die Dörfer und Fischerboote, Überschwemmungen führen zur Versalzung der Felder und lange Trockenzeiten verringern die Ernteerträge.
Um die Lagune als Existenzgrundlage für Menschen und Tiere nachhaltig zu schützen, unterstützt SODI mit seiner lokalen Partnerorganisation HueFO die Fischerfamilien, die natürliche Ressource zu schützen und nachhaltig zu nutzen. Ursprünglich bieten Mangroven einen natürlichen Schutz vor Küstenerosion und dämpfen Sturmflutwellen ab. Die Mangroven der Lagune wurden stark beschädigt und werden nun wieder aufgeforstet, um die Küste vor Erosionsschäden zu schützen. Schutzzonen für Fische helfen, dass nicht mehr Fische gefangen werden als nachwachsen können. Um die Lagune nachhaltig zu schützen, brauchen die Menschen alternative Einkommensmöglichkeiten. In einer Kooperative stellen die Dorfbewohnerinnen und -bewohner Möbel aus Bambus und Rattan für den Verkauf an Hotels und Restaurants her. Die landwirtschaftliche Produktion wird gefördert, um sich an zunehmend lange Trockenzeiten anzupassen. Dank eines Bewässerungssystem kann bald zweimal jährlich Reis geerntet werden. Die »3-Schichten-Kultivierung«, eine Kombination aus Reisanbau, Fischhaltung und Entenzucht, ermöglicht den Bäuerinnen und Bauern eine vielseitige Nutzung ihrer begrenzten Anbauflächen.
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