Krim nach Anschlag ohne Strom

Russland ruft Notstand auf der Halbinsel aus

  • Lesedauer: 1 Min.
Die Krim ist ohne Strom. Nachdem zwei Strommasten gesprengt wurden und bereits am Freitag zwei Leitungen auf ukrainischer Seite abgeschaltet wurden, ist die Halbinsel ohne Elektrizität. Stromgeneratoren versorgen Krankenhäuser.

Moskau. Nach einem Angriff auf mehrere Stromleitungen vom Festland ist auf der gesamten Krim der Strom ausgefallen. Die Behörden der Halbinsel riefen am Sonntag den Notstand aus, nachdem zwei Strommasten »gesprengt« wurden. Die örtliche Abteilung des russischen Katastrophenschutzministeriums erklärte, die Stromleitungen aus der Ukraine seien am frühen Sonntagmorgen unterbrochen worden. Krankenhäuser und andere wichtige Gebäude sowie Teile der Städte Simferopol, Jalta und Saki würden nun durch Generatoren mit Strom versorgt.

Ilja Kiwa, ein Vertreter des ukrainischen Innenministeriums schrieb am frühen Sonntagmorgen auf Facebook: »Die Masten sind gerade gesprengt worden!« Die beiden anderen wichtigsten Stromleitungen aus der Ukraine waren bereits am Freitag unterbrochen worden. Der ukrainische Energiekonzern Ukrenergo erklärte, zwei Strommasten seien in der Nacht zu Freitag offenbar mit Sprengsätzen oder durch Beschuss gefällt worden. Die Krim ist bei der Stromversorgung praktisch vollständig auf die Ukraine angewiesen.

Der Vizeministerpräsident der Krim, Michail Scheremet, sagte laut der Nachrichtenagentur Tass, die Halbinsel könne bestenfalls die Hälfte ihres Strombedarfs durch Dieselgeneratoren und Wind- und Solarkraft decken. Die Krim war im Frühjahr 2014 nach einem umstrittenen Referendum von Russland annektiert worden. AFP/nd

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