EU-Staaten beschließen Fischereiquoten

Einigung über Fangmengen in Atlantik und Nordsee / Kritik von Umweltschützern

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Brüssel. Die EU-Fischereiminister haben sich auf Fangquoten für wichtige Fischarten im Atlantik und in der Nordsee im kommenden Jahr geeinigt. Es sei ein »starkes und ausgeglichenes Abkommen« erzielt worden, erklärte der luxemburgische Fischereiminister Fernand Etgen nach Beendigung der Beratungen in der Nacht zu Mittwoch in Brüssel. Demnach bleiben die Bestände bei 36 Fischarten gleich oder werden angehoben, etwa bei bestimmten Makrelenarten und dem Seehecht.

Bei der Seezunge wurden die Fangquoten weniger stark reduziert als von der EU-Kommission vorgeschlagen. Beim Kabeljau in der Keltischen See blieben die Minister unter der vorgeschlagenen drastischen Reduzierung des Fangs und einigten sich auf eine Verringerung um zehn Prozent.

Die EU-Kommission hatte für zahlreiche Fischbestände in Nordsee und Nordatlantik im kommenden Jahr eine Beibehaltung oder Anhebung der Höchstfanggrenzen vorgeschlagen.

Die Meeresschutzorganisation Oceana kritisierte das Abkommen. Die Entscheidung der Minister sei »unzulänglich, um die verbindliche Zusage der Europäischen Union zu erreichen, Überfischung in europäischen Gewässern zu beenden«, erklärte Oceana-Direktor Lasse Gustavsson. Auch die Umweltschutzorganisation Greenpeace kritisierte das Ergebnis. Noch immer seien 40 Prozent der Speisefischbestände im Nordostatlantik und in der Nordsee überfischt, sagte Meeresexperte der Organisation, Thilo Maackhat. Agenturen/nd

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