Die Fuge der Zeit
Dass die Welt sich immer weiterdreht, die Zeit nicht still steht, ist gewiss. Dies allerdings nur uns, die wir auf drei Dimensionen beschränkte Wesen sind. Wir kennen nur die eherne Abfolge von Vergangenheit, Gegenwart, Zukunft. Dem britischen Dramatiker William Shakespeare ging es dabei nicht anders als allen anderen Sterblichen. Er ließ seine Figuren über »To be or not to be« (»Sein oder nicht sein«) sinnieren (im Bild: Christopher Nell als Hamlet am Berliner Ensemble 2013), stellte höchstselbst fest: »The Time is out of joint« (»Die Zeit ist aus den Fugen«) und gelangte schließlich zur Erkenntnis: »Every thing has its time« (»Jedes Ding hat seine Zeit«).
Das sind gewiss zeitlos gültige Sätze, weshalb Shakespeare auch heute noch zu den meistgespielten Dramatikern auf den Theaterbühnen der Welt zählt. Keine zwei Jahre ist es her, da wurde sein 450. Geburtsjahr feierlich begangen. Das eben begonnene Jahr 2016 ist das 400. seit seines Ablebens.
Ein kluger Mann wurde vor vielen Jahren einmal in einem Interview gefragt, was unbedingt erfunden werden müsse. Die Antwort hätte sicherlich auch William Shakespeare gefallen: »Die Nichtsterblichkeit mit längeren Phasen eines traumlosen Schlafes«. jam Foto: dpa/Stephanie Pilick
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