Bündnis will gegen Marsch demonstrieren

Nazis wollen Bombardierung am 6. Februar »gedenken«

  • Lesedauer: 1 Min.

Weimar. Ein Bündnis von Parteien, Kirchen, Stiftungen und Gewerkschaften will am 6. Februar im thüringischen Weimar gegen einen geplanten »Trauermarsch« von Neonazis demonstrieren. Angesichts der aktuellen Entwicklungen solle umso deutlicher ein klares Zeichen gegen Rechts gesetzt werden, erklärte die Sprecherin des Bündnisses »Weimar gegen Rechts«, Uta Kühne, am Sonntag. Rechte haben den Marsch für den Tag anlässlich der Bombardierung der Stadt vor 71 Jahren angekündigt.

Das Protestbündnis werde nicht zulassen, dass Neonaziaktivitäten das Gedenken an die Opfer des Zweiten Weltkrieges bestimmen, so Kühne. Mit verschiedenen eigenen Aktionen werde nicht nur an die Ereignisse erinnert, sondern auch deutlich gemacht, dass demokratiefeindliche Gruppen rassistische Parolen nicht unwidersprochen verbreiten könnten.

Auch im vergangenen Jahr hatten Hunderte Menschen gegen einen Aufmarsch von etwa 100 Neonazis demonstriert. Bei der Bombardierung Weimars im Februar 1945 fanden mehr als 1100 Menschen den Tod, darunter rund 600 KZ-Häftlinge und 80 Kinder. Unter den zerstörten historischen Gebäuden war auch die Stadtkirche St. Peter und Paul. epd/nd

Wir-schenken-uns-nichts
Unsere Weihnachtsaktion bringt nicht nur Lesefreude, sondern auch Wärme und Festlichkeit ins Haus. Zum dreimonatigen Probeabo gibt es ein Paar linke Socken und eine Flasche prickelnden Sekko Soziale – perfekt für eine entspannte Winterzeit. Ein Geschenk, das informiert, wärmt und das Aussteiger-Programm von EXIT-Deutschland unterstützt. Jetzt ein Wir-schenken-uns-nichts-Geschenk bestellen.
- Anzeige -

Das »nd« bleibt gefährdet

Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.