Müller: Kein Pfusch an der Staatsoper

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Bei der millionenschweren Sanierung der Berliner Staatsoper hat es nach Ansicht des Regierenden Bürgermeisters Michael Müller (SPD) »keinen Baupfusch« gegeben. »Da gibt es andere Baustellen, wo wir so was haben. Bei der Oper nicht«, sagte Müller am Freitag im Untersuchungsausschuss des Abgeordnetenhauses. Die Bauverwaltung habe keine Fehler gemacht in der Umsetzung des Baus.

Die Staatsoper wird seit 2010 saniert, die Eröffnung wurde mehrmals verschoben. Die Kosten verdoppelten sich nahezu auf nun geschätzt 410 Millionen Euro. Müller war von 2011 bis 2014 Senator für Stadtentwicklung. Vor seiner Amtszeit wurde entschieden, aufgrund des Zeitdrucks parallel zu planen und zu bauen. »Aus heutiger Sicht kann man sagen: Das ist nicht gut gestartet worden«, sagte Müller. Das sei aber nicht das einzige Problem, das zur Verzögerung geführt habe.

Bei der Sanierung kam es immer wieder zu Komplikationen, unter anderem wurden alte Holzpfähle im Boden entdeckt. Ein Tunnel musste zusätzlich gegen Grundwasser isoliert werden. Müllers Aussage, es habe keinen Baupfusch gegeben, halte sie für eine »steile These«, kritisierte die Grünen-Politikerin Sabine Bangert nach Müllers Zeugenvernehmung. »Es wurde wirklich nicht sorgfältig geplant.« Auch der Vorsitzende des Untersuchungsausschusses, Wolfgang Brauer (LINKE), bezeichnete die Aussagen als »aufschlussreich«. So setzte sich auch mit Junge-Reyer »das inzwischen gewohnte Szenario der erklärten Nichtzuständigkeit der Kraft ihres Amtes zuständigen Entscheidungsträger fort«. Folgt man dieser Argumentation, so Brauer, so seien die aufgetretenen Fehlentwicklungen von niemandem zu verantworten. »Das wäre - anders als es der Regierende Bürgermeister darstellte - die politische Kapitulationserklärung der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung.« dpa/nd

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