Redaktionsübersicht

Christof Meueler

Christof Meueler

Christof Meueler ist Jahrgang 1968, hat Soziologie, Philosophie und Politologie in Darmstadt studiert und ist seit 2018 Literatur-Redakteur beim »nd«. Seit 2019 leitet er das Feuilleton. Vorher war er 17 Jahre Ressortleiter für Feuilleton und Sport bei der »jungen Welt«.

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Aktuelle Beiträge von Christof Meueler:
Das dauert: Trump (r.) und Macron beim Männergruß
Herzlicher hassen: Trump macht den Männergruß

Männer können mehr als Bier trinken, Fleisch grillen und rumschreien. Sie können sich auch kümmern und sorgen – um sich selbst, vor allem als Politiker. Unter Männerfreunden geht es nur darum, zu zeigen, wer stärker ist.

Immer unbeirrt und selbstgerecht: Christian Lindner sagt Servus.
Christian Lindner zieht sich zurück: Der Besserverlierer

Christian Lindners Maßstab für Politik war stets er selbst. Er hat die Personalisierung von Politik hierzulande auf ein neues Level gehoben. Damit hat er die FDP erst gerettet und dann ruiniert, meint Christof Meueler.

Wer hat an den vier Prozent gedreht? Christian Lindner schaut vor der Sendung auf die Uhr und nicht auf die interessanten optischen Effekte auf seiner Hose.
Wieder ein TV-Duell: Bei Kanzlers und Nichtkanzlers

Ohne Scholz und Merz konnten alle wild durcheinander reden: Der Besserwisser, der Streber, der Nerd, der Spontilinke, der Strauß-Imitator, die Angestrengte, die Aufgeregte und die Durch-die-Menschen-Durchschauerin.

Kommt Kunst von Vor-den-Bundesgerichtshof-ziehen-Können?
Birkenstock: Im falschen Sandalenfilm

Die Firma Birkenstock hat im letzten Jahrzehnt ihre Struktur, ihr Image und ihren Umsatz gewaltig gewandelt. Nur in ein Kunstwerk konnte sie ihre Sandalen nicht umwandeln, um sie vor der Konkurrenz zu schützen.

Lasst die langen Haare im Wind flattern: »Rocker« von Klaus Lemke, 1972
Wenn das Blut sprudelt

Die 70er Jahren waren das freieste Jahrzehnt. Nie wurde so viel diskutiert und experimentiert. Aber darunter lag die toxische männliche Gewalt. Von beidem erzählt der krasse Genrefilm, zwischen Trash und Tiefsinn.

Ein Stuhl der leer blieb: 2011 durfte das Jurymitglied Jafar Panahi nicht aus dem Iran ausreisen. 2015 bekam er den Goldenen Bären für seinen Film »Taxi«, den er aus dem Land schmuggeln ließ.
Berlinale-Geschichte: Was bisher geschah

Es sollte das »Schaufenster der freien Welt« sein: Die wichtigsten Auszeichnungen, Behauptungen, Verbote und Skandale der Berlinale, neben Cannes und Venedig immer noch das wichtigste Filmfestival in Europa.

Mundwinkel nach unten: Bundeskanzler mit Trauer-Smiley gegen Nochnichtkanzler
TV-Duell: Scholz hat gegen Merz voll aufgedreht

Wäre der Gesichtsausdruck von Olaf Scholz ein Emoji, dann wäre es das Trauer-Smiley mit den heruntergezogenen Mundwinkeln. Dabei hat er gegen Friedrich Merz voll aufgedreht. Doch der ist fast einen Kopf größer.

Einfach nur abwarten, bis sie rechts blinkt: Tino Chrupalla schaut vor der Sendung auf Sahra Wagenknecht
Bei Kanzlers und Nichtkanzlers

Bei Kanzlers und Nichtkanzlers geht es diesen Monat rund. Zum Schluss wird gewählt, was der Stimmzettel hergibt. Vorher gibt es so viele TV-Duelle wie noch nie. Hilfe, meinen die das ernst? Wir prüfen die Typen.

The Ballad of Marianne Faithfull, aufgenommen 1975.
Marianne Faithfull: Wie ein Glauben

Marianne Faithfull wirkte schutzlos, gab aber den Schutzlosen Schutz. Es musste ihre Stimme sein, die alle hören wollten, um sich irgendwie selbst zu fühlen. Sie war eine Heldin über alle Zeiten.

Das bisschen Haushalt

Männer und ihr überbordendes Selbstbewusstsein: Während laut einer Umfrage fast 70 Prozent der Männer meinen, Hausarbeit sei eine gemeinsame Aufgabe, bestätigen nur 44 Prozent der Frauen das das praktisch auch so ist.

Auch als Jugoslawien kaputt war, spielte Dragan Stojković (l.) weiter für ein kleineres Land, das immer noch so hieß. 1997 wurde Ungarn in der Relegation der WM-Quali besiegt.
Fußball in Jugoslawien: Das Spiel töten

Das Ende von Jugoslawien dauerte 1990 sechs Wochen – im Fußball. 1991 begann der Bürgerkrieg. Und bevor sich der Staat auftrennt, trennt sich Barbi Marković als Kind von ihrem Vater.

Warten auf die nächste Weltournee: Rod Stewart, 2024
Rod Stewart: Old school

Kurzweiliger als Pete Townshend, entspannter als die Rolling Stones. Dank tiefgefrorener Musik und Frisur. Rod Stewart wird jetzt 80. Denn der Fußball ist eine Macht. Und Roderick Stewart irgendwie auch.

Das wäre mal eine kämpferische Forderung für die Gewerkschaften: Schafft die Zeit ab!
Auf in die Geisterbahn

Klimakatastrophe, Autoritarismus und »Weltordnungskriege«? Liebe Linke, wenn euch dazu nichts mehr einfällt, dann sagt doch hallo zur Barbarei. Oder probiert eine neue Forderung aus: Die Zeit abschaffen!

»Gib dem Naschen einen Sinn«, forderte die Werbung – bloß welchen?
Aktiv passiv bleiben

Im Bonbon war die Botschaft: Gesundheit und Süßigkeit sind vereint verfügbar, versprach »Nimm 2«, mit Zitrone und Orange. Doch das »Nehmen« hat einen demütigenden Touch, man kommt damit nicht weit.

Ist da noch ein Plätzchen frei? Alice Weidel und Sahra Wagenknecht haben schon gemeinsam für das Fernsehen aufgedreht, im Oktober für Welt-TV.
TV-Duell: Wahrer wird es nicht

Wer glaubt noch an Politiker, die man im Fernsehen sieht? Die Leute, die auch den Schlagzeilen von »Bild« vertrauen? »TV-Duelle« sind weder großes Kino noch großes Tennis. Sie sind normales Showbusiness.

PEN Berlin und Nahost-Debatte: Es wird getrauert

Als Historiker fiel Per Leo bislang durch eine eigenwillige Geschichtspolitik auf. Nun ist er aus dem PEN Berlin ausgetreten, nachdem er mit 27 anderen eine Abstimmung über eine Resolution zum Gaza-Krieg verloren hat.

Nein, das war nicht die Merkel-Raute, das war ein Gruß ins Publikum, am Dienstag in Berlin.
»Warum muss ich das machen?«

Erst hatte Angela Merkel Angst, zuwenig DDR zu sein, dann fürchtete sie, zuviel DDR zu zeigen. Sie hatte stets eine «Schere im Kopf», sagte sie bei ihrer Buchpremiere. Aber es gab noch ein größeres Problem: das Frausein.