Redaktionsübersicht

Christof Meueler

Christof Meueler

Christof Meueler ist Jahrgang 1968, hat Soziologie, Philosophie und Politologie in Darmstadt studiert und ist seit 2018 Literatur-Redakteur beim »nd«. Seit 2019 leitet er das Feuilleton. Vorher war er 17 Jahre Ressortleiter für Feuilleton und Sport bei der »jungen Welt«.

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Aktuelle Beiträge von Christof Meueler:
Auch als Jugoslawien kaputt war, spielte Dragan Stojković (l.) weiter für ein kleineres Land, das immer noch so hieß. 1997 wurde Ungarn in der Relegation der WM-Quali besiegt.
Fußball in Jugoslawien: Das Spiel töten

Das Ende von Jugoslawien dauerte 1990 sechs Wochen – im Fußball. 1991 begann der Bürgerkrieg. Und bevor sich der Staat auftrennt, trennt sich Barbi Marković als Kind von ihrem Vater.

Warten auf die nächste Weltournee: Rod Stewart, 2024
Rod Stewart: Old school

Kurzweiliger als Pete Townshend, entspannter als die Rolling Stones. Dank tiefgefrorener Musik und Frisur. Rod Stewart wird jetzt 80. Denn der Fußball ist eine Macht. Und Roderick Stewart irgendwie auch.

Das wäre mal eine kämpferische Forderung für die Gewerkschaften: Schafft die Zeit ab!
Auf in die Geisterbahn

Klimakatastrophe, Autoritarismus und »Weltordnungskriege«? Liebe Linke, wenn euch dazu nichts mehr einfällt, dann sagt doch hallo zur Barbarei. Oder probiert eine neue Forderung aus: Die Zeit abschaffen!

»Gib dem Naschen einen Sinn«, forderte die Werbung – bloß welchen?
Aktiv passiv bleiben

Im Bonbon war die Botschaft: Gesundheit und Süßigkeit sind vereint verfügbar, versprach »Nimm 2«, mit Zitrone und Orange. Doch das »Nehmen« hat einen demütigenden Touch, man kommt damit nicht weit.

Ist da noch ein Plätzchen frei? Alice Weidel und Sahra Wagenknecht haben schon gemeinsam für das Fernsehen aufgedreht, im Oktober für Welt-TV.
TV-Duell: Wahrer wird es nicht

Wer glaubt noch an Politiker, die man im Fernsehen sieht? Die Leute, die auch den Schlagzeilen von »Bild« vertrauen? »TV-Duelle« sind weder großes Kino noch großes Tennis. Sie sind normales Showbusiness.

PEN Berlin und Nahost-Debatte: Es wird getrauert

Als Historiker fiel Per Leo bislang durch eine eigenwillige Geschichtspolitik auf. Nun ist er aus dem PEN Berlin ausgetreten, nachdem er mit 27 anderen eine Abstimmung über eine Resolution zum Gaza-Krieg verloren hat.

Nein, das war nicht die Merkel-Raute, das war ein Gruß ins Publikum, am Dienstag in Berlin.
»Warum muss ich das machen?«

Erst hatte Angela Merkel Angst, zuwenig DDR zu sein, dann fürchtete sie, zuviel DDR zu zeigen. Sie hatte stets eine «Schere im Kopf», sagte sie bei ihrer Buchpremiere. Aber es gab noch ein größeres Problem: das Frausein.

Angela Merkel (r) und ihre frühere Büroleiterin Beate Baumann im Jahr 2011.
Co-Autorin Baumann: Eine der wichtigsten Frauen

Beate Baumann ist fast unbekannt. Ab jetzt findet man sie in den Bestsellerlisten. Denn sie hat mit Angela Merkel deren Memoiren verfasst. Die beiden verstehen sich sehr gut: Baumann war die Büroleiterin der Kanzlerin.

Nan Goldin eröffnet in Berlin für die Presse ihre Ausstellung mit dem Titel »Nan Goldin. This Will Not End Well« in der Neuen Nationalgalerie
Nan-Goldin-Eklat: Ende der Diskussion

Kommt der Nahost-Konflikt zur Sprache, ist politische Einfallslosigkeit angesagt. Oft geht es um Atmosphäre statt Diskussion, wie beim Eklat um die Rede von Nan Goldin, kommentiert Christof Meueler.

Dieses Bleiglasfenster im Chemnitzer Rathaus hat die DDR überlebt.
Deutsche Nationalhymnen: Ohne schöne Sonne

Die DDR-Nationalhymne war nett gemeint, konnte sich aber nicht durchsetzen. Die BRD-Nationalhymne ist sehr schwerfällig und kann man nicht mehr hören, puh. Was dann? Drei Vorschläge, welche Lieder besser passen.

Hat jemand die Mehrheiten gesehen? Bundeskanzler Olaf Scholz ist jetzt in der Minderheit – macht aber nichts, oder?
Ende der Ampel: Es lebe die Minderheitsregierung!

Viele glauben, die Bundesrepublik brauche »stabile« Verhältnisse, sonst gehe sie unter wie damals die Weimarer Republik. Doch das ist falsch: Eine Minderheitsregierung ist gelebte Demokratie.

Nicht die Kritik soll negiert werden, sondern der Kritiker selbst: Der Schriftsteller Roberto Saviano war trotzdem der Star der Frankfurter Buchmesse.
Buchmesse: Italien ist ein schlecht gelauntes Land

Dem offiziellen Italien ist es auf der Frankfurter Buchmesse nicht gelungen, von seiner postfaschistischen Regierungspolitik abzulenken. Auf der Messe wurde darüber geredet, wovon Melonis Leute schweigen wollten.

Man wäre so gern stabil: In Bochum hofft man man nicht nur beim Fußball, »unabsteigbar« zu sein.
Unruhig wie Insekten

Depression und Aggression gibt es nicht nur in Ostdeutschland, auch wenn das in der autofiktionalen Literatur der letzten Zeit so wirken mag. Behzad Karim Khani schreibt über seine Kindheit in Bochum.

»Was ist das für eine Aktion?«
Fahne am Feiertag

Rote Fahnen am Alexanderplatz: Das ist also der Sozialismus, dachte ich. Brach hier der »rote Morgen« an, von dem Franz Josef Degenhardt gesungen hatte, als er Ende der 60er forderte: »Reiht euch ein in die neue Front«?

Der Westen schaut sich am liebsten selbst an: als ewiges Versprechen US-amerikanischer Freiheit, Mobilität und Familie.
Sind Ostdeutsche Marsmenschen?

Als es die DDR noch gab, war Deutschland nur eine Idee von vorgestern. Seit 1990 aber feiert sich »Der ewige Westen« und betrachtet die Ex-DDR als Minderversion seiner selbst. Doch dem Westen geht es auch nicht gut.

Was ist daran lächerlich? Ostermarsch 1998 in der Ruppiner Heide (Brandenburg) gegen den Militärübungsplatz »Bombodrom«.
Friedensdemo in Berlin: Entweder Krieg oder Frieden

Frieden gilt als das neue Schimpfwort. Denn man soll das Land verteidigen, auch wenn es nicht angegriffen wird. Alles soll »kriegstüchtig« werden. Das ist kein Schimpfwort, das ist die Magie der Rüstungsindustrie.

Große Opern – aber mit Anführungszeichen: Katrin Weber
Katrin Weber: Ein Witz muss sofort raus

»Manchmal muss man zu seinem Glück nur ausreichend Pech haben« sagt Katrin Weber. Dann wird es lustig, denn das ist der Antrieb von Komödie und Cartoon. Es lebe das Mißverständnis! Dafür bekommt sie nun den »Eddi«.

Dieses Foto hat Roberto Chile »resistencia« genannt.
Kubas Pointen

Woran merkt man Fidel Castros Bedeutung? Dass seine Anhänger ihn nur mit dem Vornamen nennen. Roberto Chile war der Fotograf seines Vertrauens über mehr als zwei Jahrzehnte. Jetzt wird er 70 Jahre alt.

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