Keine Kündigung wegen Streits mit Ehepartner

Urteil des Arbeitsgerichts

  • Lesedauer: 1 Min.
Ein Streit mit dem Ehepartner des Arbeitnehmers rechtfertigt nicht die Kündigung des Beschäftigten.

Das geht aus einem am 25. November 2015 veröffentlichten Urteil des Arbeitsgerichts Aachen (Az. 2 Ca 1170/15) im Fall einer Arzthelferin hervor, die gegen ihre Kündigung klagte.

Der Fall: Die Frau war bei einem Orthopäden beschäftigt. Als ihr Ehemann die Praxis und die Privatwohnung des Arztes umbauen sollte, kam es zu einem heftigen Streit zwischen dem Arzt und dem Ehemann der Arzthelferin.

Daraufhin kündigte der Orthopäde der Arzthelferin. Nach den Vorfällen sei die Zusammenarbeit mit ihr nicht mehr zumutbar, begründete er die Kündigung. Dagegen wehrte sich die Arzthelferin.

Das Urteil: Das Arbeitsgericht Aachen erklärte die Kündigung für unwirksam. Der Arbeitgeber müsse »die Rechtssphären der Eheleute« voneinander trennen, hieß es in der Urteilsbegründung. epd/nd

Werde Mitglied der nd.Genossenschaft!
Seit dem 1. Januar 2022 wird das »nd« als unabhängige linke Zeitung herausgeben, welche der Belegschaft und den Leser*innen gehört. Sei dabei und unterstütze als Genossenschaftsmitglied Medienvielfalt und sichtbare linke Positionen. Jetzt die Beitrittserklärung ausfüllen.
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft

Das »nd« bleibt gefährdet

Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.