Reformer im Iran laut Prognosen stärker

Auch moderate Konservative laut ersten Zahlen mit guten Ergebnissen / Hardliner könnten größte Verlierer der Abstimmung sein / Wahlbeteiligung bei 58 Prozent

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Berlin. Bei den Wahlen im Iran sieht es nach einem guten Abschneiden von Reformern und moderaten Konservativen aus. Erste Zahlen deuten darauf hin, dass die Hardliner die größten Verlierer der Abstimmung sind. Allerdings dürfte keine der drei großen politischen Lager eine alleinige Mehrheit in der 290 Sitze zählenden Versammlung gewinnen. Die Reformer könnten, so Berichte der Nachrichtenagenturen Fars und Mehr sowie AP, so gut Abschneiden wie seit der Wahl 2004 nicht mehr. Offizielle Teilergebnisse gab es bislang allerdings nicht, sie sollen aber im Laufe des Tages bekanntgegeben werden.

Die Beteiligung bei der Wahl lag mit gut 58 Prozent der 55 Millionen Wahlberechtigten etwas niedriger als bei den Parlamentswahlen 2012, wie das Innenministerium am Samstag mitteilte. Um die 290 Parlamentssitze hatten über 4.800 Kandidaten beworben, darunter rund 500 Frauen. Zugleich fand die Wahl des Expertenrats statt, ein Gremium aus 88 Geistlichen, das nach dem Tod des geistlichen Oberhaupts Ayatollah Ali Chamenei einen Nachfolger wählt.

Die Wahlen waren ein wichtiger Stimmungstest für Präsident Hassan Ruhani, der auf eine Mehrheit für die Moderaten hofft. Die meisten Kandidaten der Reformer duften nicht antreten. Das Parlament, das seit 2004 von den Hardlinern dominiert ist, hatte in den vergangenen Jahren immer wieder Reformen blockiert oder, wie im Fall der Atomverhandlungen, Ruhanis Politik zu hintertreiben versucht. Agenturen/nd

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