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Artur Brauners Filme

  • Julia Kilian, dpa
  • Lesedauer: 2 Min.

Wer Filmkritiken liest, findet immer wieder ein Thema: Filmemacher widmen sich dem Zweiten Weltkrieg und dem Holocaust. Im Kino läuft »Das Tagebuch der Anne Frank«, die Berlinale zeigte die Fallada-Verfilmung »Jeder stirbt für sich allein«. Und das Drama »Son of Saul« gewann gerade einen Oscar. Einer, der sich schon früh mit dem Thema auseinandersetzte, ist Filmproduzent Artur Brauner, 97. Heute soll der Holocaust-Überlebende einen Teil seiner Filmsammlung an das Jüdische Museum in Berlin übergeben. Die 21 Filme erzählen vom Holocaust, drei weitere sollen folgen. Einige seien nicht mehr im Handel erhältlich und nur in der Mediathek der israelischen Gedenkstätte Yad Vashem zugänglich, kündigte das Museum an. Zur Schenkung gehören »Der Garten von Finzi Contini« (1970), »Hitlerjunge Salomon« (1990) und Romy Schneiders letzter Film »Die Spaziergängerin von Sanssouci« (1982).

»Diese Filme waren ihm immer die wichtigsten«, erklärt die Direktorin des Deutschen Filminstituts in Frankfurt, Claudia Dillmann. Brauner habe 49 Verwandte in den Lagern der Nazis verloren. Über sein Überleben sei wenig bekannt. Man wisse nur, dass er sich in Wäldern versteckt habe. Einer seiner ersten Filme, »Morituri«, erzählt von KZ-Flüchtlingen. Brauner produziert danach vor allem Heimatstreifen, Komödien, Krimis. Mit Größen wie Heinz Rühmann, Peter Alexander und Caterina Valente.

»Die langen Reihen der Flüchtlinge an den Grenzen erinnern mich sehr deutlich an diejenigen der jüdischen Flüchtlinge ab 1938 bis Kriegsende«, lässt Brauner auf Nachfrage über seine Tochter Alice mitteilen. Er sehe aber Unterschiede.

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