Staatsanwaltschaft geht von zwei Attentätern am Flughafen aus
Agentur: IS bekennt sich zu Anschlägen von Brüssel / Rund 30 Tote und über 200 Verletzte / 3-tägige Staatstrauer angeordnet / Meldungen über Dutzende Verletzte / Regierung warnt vor anhaltender Gefahr / Foto von Verdächtigen veröffentlicht
Update 19.30 Uhr: Staatsanwaltschaft geht von zwei Attentätern am Flughafen aus – dritter flüchtig
Die Anschläge am Brüsseler Flughafen wurden nach Angaben der belgischen Staatsanwaltschaft »wahrscheinlich« von zwei Selbstmordattentätern verübt. Nach einem dritten Verdächtigen werde »aktiv gefahndet«, sagte Generalstaatsanwalt Frédéric Van Leeuw am Dienstagabend bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit dem belgischen Regierungschef Charles Michel.
Die Polizei hatte zuvor ein Fahnundungsfoto veröffentlicht, auf dem ein Mann mit einem Gepäckwagen zu sehen ist. Der Verdächtige war demnach im Brüsseler Flughafen Zaventem mit zwei weiteren Männern unterwegs gewesen. Diese sprengten sich vermutlich als Selbstmordattentäter in die Luft, wie Van Leeuw mitteilte. Der dritte mutmaßliche Attentäter ist demnach flüchtig.
Update 17.05 Uhr: Nationales Krisenzentrum zu Opferzahlen
Das nationale Krisenzentrum hat die Zahlen der Opfer der Terroranschläge präzisiert: Demnach gab es bei zwei Anschlägen am Flughafen und in der Metro rund 30 Tote gegeben. Außerdem wurden rund 230 Menschen, weit mehr als bisher angenommen, verletzt.
Update 17.00 Uhr: Staatstrauer verhängt, Nahverkehr teilweise wieder in Betrieb
Die belgische Regierung drei Tage Staatstrauer angeordnet. Dies gelte bis einschließlich Donnerstag, sagte ein Sprecher von Regierungschef Charles Michel der Nachrichtenagentur AFP am Dienstag. Demnach wurden alle Flaggen an öffentlichen Gebäuden auf Halbmast gesetzt.
Eine Reihe öffentlicher Verkehrsmittel nahm am Nachmittag wieder den Betrieb auf, wie das belgische Krisenzentrum mitteilte. Auch zwei U-Bahn-Linien wurden demnach wieder eröffnet, damit die Menschen von der Arbeit nach Hause konnten. »Die Eltern können jetzt kommen, um ihre Kinder in der Schule abzuholen«, hieß es weiter. Die Behörde rief alle Bürger auf, »weiter wachsam zu bleiben«.
Update 16.45 Uhr: IS bekennt sich zu Anschlag, berichtet Agentur
Die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) hat sich zu den Terroranschlägen von Brüssel mit mindestens 34 Toten bekannt. Das berichtet die dem IS nahestehende Nachrichtenagentur Amaq am Dienstag im Internet.
Update 16.25 Uhr: Foto von Verdächtigen veröffentlicht
Der Sender VRT hat ein Foto von drei Männern veröffentlicht, die am Dienstag den Anschlag auf den Brüsseler Flughafen Zaventem mit mindestens 14 Toten verübt haben sollen. Der Sender teilte auf seiner Internetseite mit, die Polizei habe dies bestätigt.
Update 15.55 Uhr: Zugverkehr soll weitergehen
Der Zugverkehr in Brüssel soll ab 16 Uhr wieder weitgehend normal funktionieren. Das meldete die Nachrichtenagentur Belga unter Berufung auf die Betreibergesellschaft SNCB am Dienstag. Ausgenommen seien die Bahnhöfe Schuman und Luxemburg im EU-Viertel. Auch der Bahnhof am Flughafen Zaventem, wo eine Explosion ebenfalls zu Toten führte, bleibt vorerst geschlossen. Die Brüsseler Autotunnel öffneten derweil wieder, meldete der Sender VRT.
Derweil ordnete Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) für Mittwoch Trauerbeflaggung an. Bei den obersten Bundesbehörden, deren Geschäftsbereiche sowie für Körperschaften, Anstalten und Stiftungen des öffentlichen Rechts, die Bundesbehörden unterstehen, sollen demnach die Flaggen auf Halbmast hängen, teilte das das Bundesinnenministerium am Dienstag in Berlin mitteilte. Dies geschehe als Zeichen der Anteilnahme und Solidarität mit den Belgiern.
Update 14.30 Uhr: Belgische Regierung warnt vor anhaltender Gefahr
Die belgische Regierung hat vor einer noch immer bestehenden Gefahr durch Attentäter in der Hauptstadt Brüssel gewarnt. »Wir fürchten, dass Personen noch auf freiem Fuß sind«, sagte Außenminister Didier Reynders am Dienstag dem Fernsehsender RTBF. Das belgische Krisenzentrum teilte kurz vor 14.00 Uhr mit, »in wenigen Minuten« werde am Flughafen »ein verdächtiges Paket durch ein Sprengstoffteam der belgischen Armee neutralisiert«.
Das Krisenzentrum hatte die Bürger schon am Vormittag wegen der weiter bestehenden Anschlagsgefahr aufgerufen, in ihren Häusern oder an ihren Arbeitsstellen zu bleiben. »Bleiben Sie, wo Sie sind«, erklärte die Behörde über den Kurznachrichtendienst Twitter.
Update 13.45 Uhr: Staatsanwaltschaft fordert Medien zum Schweigen auf
Die belgischen Behörden haben die Medien aufgefordert, nicht über laufende Ermittlungen zu den Taten in Brüssel zu berichten. »Manche Journalisten verbreiten Informationen über die laufende Ermittlung«, kritisierte die belgische Staatsanwaltschaft am Dienstag in einer Erklärung. Sie rufe daher »die Presse eindringlich auf, darauf zu verzichten, Informationen bezüglich der laufenden Justizermittlungen zu verbreiten, um den Ermittlungen nicht zu schaden«.
Zuvor war in Medienberichten von Hausdurchsuchungen in Brüssel im Zusammenhang mit den Anschlägen am Vormittag die Rede gewesen.
Update 13.20 Uhr: Rechtsaußen missbrauchen Anschläge
Kaum hatten sich die ersten Meldungen zu den Anschlägen in Brüssel in den sozialen Netzwerken verbreitet, reagierten auch deutsche Rechtspopulisten und Neonazis auf die Ereignisse in Belgien. Ihre Reaktionen reichen von Empathielosigkeit, über Hasskommentare zu Muslimen und Gewaltfantasien.
Update 12.30 Uhr: Belgisches Rotes Kreuz sucht nach Explosionen Blutspender
Nach den tödlichen Explosionen in Brüssel hat das belgische Rote Kreuz zum Blutspenden aufgerufen. Gesucht werden Spender mit den Blutgruppen A und Null mit dem Rhesusfaktor Negativ, teilte die Organisation am Dienstag auf ihrer Internetseite und auf Twitter mit. Spender sollten sich allerdings nicht in Brüssel melden, sondern in der Region Wallonie im südlichen Teil Belgiens.
Update 12.22 Uhr: Reaktionen nach Anschlägen in Brüssel
Nach den Detonationen in der Brüsseler Metro und am Flughafen »Zaventem« gibt es unzählige Reaktionen, auch in den sozialen Netzwerken. Weltweit lösten die mutmaßlichen Anschläge Trauer und Entsetzen aus, aber auch Rufe zur Besonnenheit mischten sich darunter.
Update 12.12 Uhr: Offenbar 15 Tote bei Explosion in Brüsseler Metro
Bei der Explosion in der Brüsseler Metrostation Maelbeek sind nach einem Bericht der Nachrichtenagentur Belga mindestens 15 Menschen umgekommen und 55 verletzt worden. Damit erhöht sich die Zahl der Getöteten - also am Brüsseler Flughafen und in der U-Bahn - auf mindestens 28.
Update 12.10 Uhr: Belgischer Premier spricht von Terroranschlägen
Bei den Explosionen in Brüssel habe es sich um Terroranschläge gehandelt. Das sagte der belgische Premierminister Charles Michel am Dienstag bei einer ersten Pressekonferenz und sprach von vielen Toten und vielen Verletzten. Es habe sich um »blinde, gewalttätige und feige Anschläge« gehandelt, sagte er. Das Wichtigste sei nun, die Verletzten zu behandeln und in Krankenhäuser zu bringen. Auf dem Brüsseler Flughafen habe sich wahrscheinlich ein Selbstmordattentäter in die Luft gesprengt, sagte Staatsanwalt Frédéric Van Leeuw bei der Pressekonferenz mit Michel.
Update 11.50 Uhr: Grenzkontrollen in vielen EU-Staaten erhöht
Weitere EU-Staaten reagieren auf die Ereignisse in Brüssel mit der Ausweitung ihrer Kontrollen an den Außengrenzen: Die Bundespolizei verstärkte ihren Sicherheitsvorkehrungen an den Grenzen zu Belgien, Frankreich, Niederlande und Luxemburg. Auch in Frankreich und Großbritannien wurden die Sicherheitsvorkehrungen an wichtigen Kontenpunkten erhöht.
Update 11.45: U-Bahn-Wagen von Explosion völlig zerstört
Die Explosion in der Brüsseler Metrostation Maelbeek ist in einer gerade eingefahrenen U-Bahn ausgelöst worden. Bilder vom Tatort zeigten einen völlig zerstörten Wagen. Auf der Straße vor der Station wurden auf dem Gehweg Verletzte behandelt. Bei der Explosion sind nach Angaben des belgischen Senders VRT vom Dienstag etwa 10 Menschen ums Leben gekommen.
Update 11.40 Uhr: Facebook startet Markierungsfunktion
Facebook hat nach den Explosionen in Brüssel am späten Dienstagvormittag seinen »Sicherheitscheck« eingeschaltet, über den Nutzer Freunden mitteilen können, dass sie in Sicherheit sind. Der Service war unter anderem nach den Terroranschlägen in Paris im vergangenen November aktiviert worden und zuletzt auch bei den Explosionen in Ankara. Der »Safety Check« war ursprünglich unter dem Eindruck des Tsunami 2011 in Japan für den Fall von Naturkatastrophen entwickelt worden. Der erste Einsatz war nach dem Erdbeben in Nepal 2015. Den Service gibt es für angemeldete Nutzer hier.
Update 11.33 Uhr: Bundespolizei verschärft Kontrollen an belgischer Grenze
Nach den Explosionen in Brüssel hat die Bundespolizei die Überwachung der Grenze zwischen Belgien und Rheinland-Pfalz verstärkt. Es seien mehr Streifen unterwegs und vermehrt Kontrollstellen eingerichtet worden, sagte eine Sprecherin der Behörde am Dienstag in Trier. Am Flughafen Hahn dagegen seien die Sicherheitsvorkehrungen zunächst nicht verstärkt worden. Eine Sprecherin des Hunsrück-Airports sagte, bislang seien noch keine Flüge zum Hahn umgeleitet werden.
Update 11.27 Uhr: Belgische Medien melden 23 Tote
Offenbar gibt es nach den Explosionen in Brüssel mehr Tote als bisher gedacht: Bei der Detonation in der Brüsseler Metrostation Maelbeek sind nach Angaben des belgischen Senders VRT vom Dienstag etwa 10 Menschen ums Leben gekommen. Die Gesamtzahl der Opfer - also am Brüsseler Flughafen und in der U-Bahn - dürfte damit mindestens 23 betragen.
Update 11.21 Uhr: Auswärtiges Amt richtet Krisenstab ein
Nach den Explosionen in Brüssel hat das Auswärtige Amt in Berlin einen Krisenstab eingerichtet. »Die deutsche Botschaft in Brüssel bemüht sich mit Hochdruck um Aufklärung, ob auch Deutsche von den Explosionen betroffen sind.«
Zuvor schon hatte das Auswärtige Amt zu besonderer Vorsicht geraten. In einem Sicherheitshinweis heißt es: »Reisende in Brüssel werden dringend gebeten, sich in der Stadt nur mit erhöhter Aufmerksamkeit und Wachsamkeit zu bewegen.« Größere Menschenansammlungen sollten gemieden werden. Das Ministerium richtete auch eine Notfallnummer für Fragen ein: 030 / 5000-3000.
Update 11.15 Uhr: Polizei ordnet Schließung aller Brüsseler Bahnhöfe an
Nach den Explosionen sind in Brüssel auf Anweisung der Polizei hin sämtliche Bahnhöfe geschlossen worden. Die Bahngesellschaft SNCB rief Reisende auf, die belgische Hauptstadt bis auf weiteres nicht anzufahren. Betroffen waren auch die Thalys-Hochgeschwindigkeitszüge und die Eurostar-Verbindungen von Brüssel nach London. Auch der Nahverkehr in der belgischen Hauptstadt wurde eingestellt, Busse und Metrobahnen fahren nicht mehr.
Update 11.00 Uhr: Feuerwehr spricht von 21 Toten
Durch die Explosionen am Brüsseler Flughafen und in einer U-Bahnstation im EU-Viertel sind mindestens 21 Menschen getötet worden. Wie ein Sprecher der Feuerwehr der Nachrichtenagentur AFP am Dienstag sagte, starben durch die Explosionen am Flughafen mindestens elf Menschen. In der U-Bahnstation Maelbeek seien »durch eine sehr starke Explosion« nach vorläufigen Erkenntnissen etwa zehn Menschen ums Leben gekommen.
Update 10.51 Uhr: Pariser Polizei erhöht Sicherheitsvorkehrungen
Nach den mutmaßlichen Terroranschlägen in Brüssel hat die Pariser Polizei ihre Sicherheitsvorkehrungen an Flughäfen, Bahnhöfen und in den öffentlichen Verkehrsmitteln verstärkt. Nähere Details wollte ein Sprecher der Polizeipräfektur am Dienstag nicht nennen.
Frankreichs Präsident François Hollande versammelte seine wichtigsten Minister zu einem Krisentreffen. Der Staatschef beriet mit Premierminister Manuel Valls, Außenminister Jean-Marc Ayrault sowie den Ministern für Inneres und Verteidigung am Dienstagvormittag im Élyséepalast über die Lage, wie sein Büro auf Twitter mitteilte.
Update 14.43 Uhr: Brüsseler Flughafen richtet Infonummer ein
Der Brüsseler Flughafen hat nach den Explosionen eine Telefonnummer für besorgte Freunde und Angehörige eingerichtet. Unter +32 2 753 7300 können sie sich informieren, wie die Nachrichtenagentur Belga unter Berufung auf einen Flughafensprecher meldete. Das Brüsseler Mobilfunknetz brach am Morgen praktisch zusammen.
Update 10.38 Uhr: Belgischer Premier Michel ruft Sicherheitsrat zusammen
Nach den mutmaßlichen Terroranschlägen auf den Brüsseler Flughafen und die U-Bahn der Hauptstadt hat der belgische Premier Charles Michel den nationalen Sicherheitsrat zusammengerufen. Dem Gremium gehören die wichtigsten Minister der Regierung an. Michel wolle sich später bei einer Pressekonferenz äußern, berichtete die Nachrichtenagentur Belga am Dienstag.
Nach den Ereignissen mahnt das Auswärtige Amt zu besonderer Vorsicht. In einem Sicherheitshinweis, der am Dienstag veröffentlicht wurde, heißt es: »Reisende in Brüssel werden dringend gebeten, sich in der Stadt nur mit erhöhter Aufmerksamkeit und Wachsamkeit zu bewegen.« Zugleich rief das Auswärtige Amt dazu auf, größere Menschenansammlungen zu meiden und Weisungen der belgischen Sicherheitskräfte unbedingt zu befolgen. Das Ministerium richtete auch eine Notfallnummer für Fragen ein: 030 / 5000-3000.
Update 10.35 Uhr: Fotos zeigen Ausmaß der Zerstörung am Brüsseler Flughafen
Auf Fotos vom Brüsseler Flughafen waren nach den Explosionen schwere Zerstörungen und Verletzte zu sehen. Von Medien verbreitete Bilder zeigten blutverschmierte Menschen mit zerrissener Kleidung. In einer der Flughafenhallen stürzte offensichtlich durch die Wucht der Explosionen die Deckenverkleidung herab. Eine riesige Glasfront wurde völlig zerstört.
Der niederländische Reporter Dennis Kranenburg war zufällig am Brüsseler Flughafen und berichtete im niederländischen Radio: »Wir kamen gerade an und wollten einchecken. Da war in etwa 30, 40 Meter Entfernung ein riesiger Lichtblitz. Große Brocken von der Decke fielen runter. Jeder fing an zu schreien und die Leute rannten weg.«
Update 10.30 Uhr: Europas Flugverkehr reagiert auf Anschläge
Nach den Explosionenin Brüssel sind die Kontrollen an Europas Flughafen massiv verschärft worden. Am Flughafen in Frankfurt am Main gilt die höchste Sicherheitswarnstufe. Das sagte eine Sprecherin der Bundespolizei. Weitere Angaben konnte sie zunächst nicht machen. »Wir sind jetzt in der Bewertungsphase, das ist noch zu frisch.«
Auch am Pariser Flughafen Charles de Gaulle wurden die Sicherheitsmaßnahmen umgehend verschärft. Die Vorkehrungen würden an allen acht Terminals und an den beiden Bahnhöfen des Hauptstadtflughafens verstärkt, verlautete aus Flughafenkreisen. Unter anderem sollten Züge aus Brüssel kontrolliert werden.
Update 10.24 Uhr: Polizei ordnet in Brüssel Tunnelschließungen an
Nach den Brüsseler Metro-Stationen werden nun auch Tunnel in der belgischen Hauptstadt gesperrt. Die Polizei habe angeordnet, den Jubelparktunnel sowie den Wettunnel in Richtung Zentrum zu sperren, teilte die Verkehrsleitstelle Mobiris am Dienstag mit.
Update 10.15 Uhr: Staatsanwaltschaft in Brüssel geht von Terroranschlägen aus
Die belgischen Sicherheitsbehörden gehen nach den Explosionen am Flughafen und den U-Bahnstationen in Brüssel von Terroranschlägen aus. Die Staatsanwaltschaft habe Antiterror-Ermittlungen aufgenommen, berichtete der öffentliche Sender RTBF am Dienstag. Weitere Einzelheiten nannten die Sicherheitsbehörden bisher allerdings nicht.
Auch der niederländische Ministerpräsident Mark Rutte geht davon aus, dass Terroristen für die Explosionen am Brüsseler Flughafen und in U-Bahnstationen verantwortlich seien. »Belgien wurde erneut von feigen und mordenden Anschläge getroffen«, sagte Rutte am Dienstag in Den Haag. Er sprach den Angehörigen und Opfern sein Mitgefühl aus und bot dem Nachbarland alle Hilfe an. »Auch in unserem Land ist zu diesem Zeitpunkt extra Wachsamkeit geboten.« In Den Haag trat am morgen der Krisenstab der Regierung zusammen.
Update 10.10 Uhr: Zahl der Toten steigt offenbar auf 13 Menschen
Durch die Explosionen am Brüsseler Flughafen sind nach Medienberichten mindestens 13 Menschen getötet worden. Weitere 35 Menschen seien verletzt worden, berichteten belgische Rundfunksender am Dienstag. Auch in einer U-Bahnstation beim EU-Viertel gab es mindestens eine Explosion mit mehreren Verletzten, die Regierung rief die höchste Terrorwarnstufe aus.
Update 10.01 Uhr: Rote Kreuz richtet Website für Angehörige ein
Das belgische Rote Kreuz hat eine Website für Menschen eingerichtet, die auf der Suche nach Angehörigen sind. Auf der Website können Personen auch angeben, dass sie in Sicherheit sind, meldet die Hilfsorganisation am Dienstag auf Twitter.
Update 9.55 Uhr: Öffentliches Leben kommt in Brüssel zum Erliegen
Flüge werden umgeleitet, die Metrostationen sind geschlossen, Veranstaltungen abgesagt, die Museen öffnen nicht: Nach mehreren Explosionen in Brüssel kommt das öffentliche Leben in der belgischen Hauptstadt zum Erliegen. Auch im EU-Parlament sagen die Parteien geplante Termine ab, wie etwa Gabi Zimmer, Vorsitzende der Linksfraktion GUE/NGL, berichtet. »Alle meine Gedanken sind bei den Opfern der Bombenattacken auf dem Flughafen Brüssel und U-Bahn- Station Maalbek !«, twitterte Zimmer.
Update 9.45 Uhr: Belgische Medien sprechen von zehn Toten
Offizielle Meldungen zur Zahl der Opfer bei den Explosionen am Brüsseler Flughafen und in der Metrostation Maelbeek gibt es bisher noch nicht. Der Sender RTBF meldet unter Berufung auf Informationen aus den Krankenhäusern, dass allein bei den Explosionen am Flughafen mindetsn zehn Menschen getötet und 30 verletzt worden sind.
Update 9.35 Uhr: Explosion in Metrostation Maelbeek
In Brüssel hat es nach einem Medienbericht neben den beiden Explosionen am Flughafen auch noch eine Detonation in einer Metrostation gegeben. Der belgische Sender La Première berichtete unter Berufung auf Augenzeugen, es habe eine Explosion in der Station Maelbeek im Herzen des EU-Viertels gegeben. Aus Sicherheitsgründen hat die Nahverkehrsgesellschaft Stib alle Metrostationen geschlossen.
Aufgrund der Ereignisse hat die belgische Regierung die höchste Terrorwarnstufe ausgerufen. Dies sagte ein Sprecher von Innenminister Jan Jambon am Dienstagvormittag nach Angaben der Nachrichtenagentur Belga.
Update 9.27 Uhr: Krankenhäuser alarmiert
Nach den Explosionen am Brüsseler Flughafen haben sich die Krankenhäuser in der belgischen Hauptstadt auf die Aufnahme zahlreicher Verletzer eingestellt. Ein Notfall-Plan sei aktiviert worden, berichtete die Nachrichtenagentur Belga.
Tote durch Explosionen am Brüsseler Flughafen
Berlin. Am Brüsseler Flughafen Zaventem ist es am Dienstagmorgen zu zwei Explosionen gekommen. Dabei hat es mindestens einen Toten und mehrere Verletzte gegeben. Mehrere belgische Medien, die sich auf die Feuerwehr berufen, sprachen von bis zu elf Opfern. Die Detonationen haben sich gegen acht Uhr morgens in der Abflughalle ereignet, wie der Flughafen der Nachrichtenagentur Belga bestätigte. Reisende werden evakuiert, Rettungsdienste sind vor Ort. Der Fernsehsender RTBF zeigte Rauch aus dem Flughafenterminal aufsteigen, dessen Fenster zersplittert waren. Die Ursache der Explosionen war zunächst unklar.
Der Verkehr zum Flughafen ist auf Anordnung der Polizei unterbrochen, wie das Bahnunternehmen SNCB über den Kurznachrichtendienst Twitter mitteilte. Nach den Explosionen werden die Flüge zum Brüsseler Flughafen Zaventem umgeleitet. Das berichtete der Sender La Première am Dienstag unter Berufung auf die belgische Flugaufsichtsbehörde Belgocontrol. Der regionale Katastrophenplan ist ausgelöst worden, wie Belga unter Berufung auf Provinzgouverneur Lodewijk De Witte berichtete. Die zuständigen Behörden stimmten sich nun mit dem nationalen Krisenzentrum ab.
In Brüssel gilt seit den Pariser Anschlägen im November eine erhöhte Terrorwarnstufe. Mehrere der islamistischen Attentäter stammten aus dem Brüsseler Stadtteil Molenbeek, der seitdem im Visier der Ermittler steht. Erst am Freitag war in Molenbeek Salah Abdeslam gefasst worden, der seit den Anschlägen in der französischen Hauptstadt als Mittäter gesucht wurde. Er soll mit mehreren Komplizen weitere Attentate in Brüssel geplant haben.
Nach den Explosionen in Brüssel verschärft die Bundespolizei ihre Kontrollen am größten deutschen Flughafen in Frankfurt. Man beobachte die Situation sehr genau, sagte Sprecher Christian Altenhofen am Dienstag der Deutschen Presse-Agentur. Die Beamten würden sensibilisiert und die Streifen in bestimmten Bereichen verstärkt. Nähere Einzelheiten wolle man aus taktischen Gründen nicht nennen. Die Bundespolizei überwacht die deutsche Außengrenze am Flughafen mit rund 2500 Beamten. Agenturen/nd
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