Schusswaffen bei US-Parteitag bleiben verboten
Online-Petition von Republikanern gescheitert / Secret-Service erklärt: Nur Sicherheitspersonal darf Waffen tragen
Washington. Die US-Republikaner treten vehement für das Recht auf privaten Waffenbesitz ein - aber zu ihrem Parteitag im Juli dürfen sie keine Waffen mitbringen. Das stellte am Montag (Ortszeit) der staatliche Sicherheitsdienst Secret Service klar, der damit auf eine Online-Petition reagierte. Die fast 50.000 Unterzeichner hatten gefordert, Schusswaffen bei dem Parteitag zuzulassen, bei dem der Präsidentschaftskandidat der Partei gekürt werden soll.
Nur das vom Secret Service zugelassene Sicherheitspersonal werde in der Quicken Loans Arena in Cleveland im Bundesstaat Ohio Schusswaffen tragen dürfen, erklärte der Sprecher des Dienstes, Robert Hoback. Bewaffnete Teilnehmer würden dagegen an den Kontrollen am Eingang gestoppt. Der Secret Service arbeite eng mit den Sicherheitskräften vor Ort zusammen, um für ein »sicheres Umfeld« zu sorgen, fügte Hoback hinzu.
Die Unterzeichner der Online-Petition hatten argumentiert, dass sich die Teilnehmer im Falle eines Angriffs verteidigen müssten. Der Secret Service hatte jedoch bereits für den Parteitag der Republikaner 2012 in Tampa im US-Bundesstaat Florida ein Schusswaffenverbot ausgesprochen. Die Spezialeinheit ist für die Sicherheit des Präsidenten und aussichtsreicher Präsidentschaftsbewerber zuständig.
Im Rennen um die Präsidentschaftskandidatur der Republikaner liegt der umstrittene Milliardär Donald Trump im Vorwahlkampf klar in Führung. Es ist aber trotzdem möglich, dass es beim Parteitag zu einer Kampfabstimmung kommt.
Präsident Barack Obama, der bei der Wahl im November nach zwei Amtszeiten nicht erneut antreten darf, war in der Vergangenheit immer wieder mit Initiativen für schärfere Waffengesetze im Kongress gescheitert. Vor allem die Republikaner wollen nicht an dem in der US-Verfassung verankerten Recht auf Waffenbesitz rütteln. Agenturen/nd
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