Hessen: Maulkorb für Privatisierungskritiker?

  • Lesedauer: 1 Min.

Wiesbaden. Die Debatte über negative Folgen der 2012 erfolgten Teilprivatisierung der ehemals kommunalen Wiesbadener Helios-Dr. Horst-Schmidt-Kliniken (HSK) hält an. Neuen Zündstoff bietet das Verhalten des örtlichen Klinikdezernenten Axel Imholz (SPD). Er hatte bei einer Podiumsdiskussion am Wochenende dem kommissarischen Gesundheitsamtsleiter Michel Forßbohm mitten in einem Redebeitrag mit der Aussage »Ich bin sein Vorgesetzter« faktisch das Wort verboten. Eine entsprechende Meldung der Lokalpresse bestätigten Teilnehmer gegenüber »nd«. Imholz wollte sich auf Anfrage am Montag »zu dieser Personalangelegenheit«nicht äußern. Forßbohm wollte sich als Privatperson zu dem vom privaten Krankenhauskonzern Helios forcierten und umstrittenen massiven Personalabbau in den HSK äußern, der unlängst in der RTL-Sendung »Team Wallraff« dokumentiert wurde und vor Ort weiter für Unmut sorgt. Auf Facebook wird nun heftig über Forßbohms Recht auf freie Meinungsäußerung als Privatperson debattiert. hgö

Werde Mitglied der nd.Genossenschaft!
Seit dem 1. Januar 2022 wird das »nd« als unabhängige linke Zeitung herausgeben, welche der Belegschaft und den Leser*innen gehört. Sei dabei und unterstütze als Genossenschaftsmitglied Medienvielfalt und sichtbare linke Positionen. Jetzt die Beitrittserklärung ausfüllen.
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft

Das »nd« bleibt gefährdet

Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.