Angriffe, Farbanschläge und Hitlergruß in Sachsen und Bayern

Erneut rechte Vorfälle in Freital / Ausländerfeindliche Parolen an Asylunterkunft in Bayern gesprüht

  • Lesedauer: 2 Min.
Auch am vergangenen Pfingstwochenende ist es in Deutschland wieder rechten Farbanschlägen und Provokationen gekommen - zum wiederholten Mal im sächsischen Freital und in Bayern. Ein Blick nach Kaltland.

Berlin. In Freital (Sachsen) hat es erneut einen Farbanschlag von vermutliche Rechtsradikalen gegeben, berichtet die »Sächsische Zeitung«. Laut Polizei schmierten in der Nacht zu Montag bisher Unbekannte Hakenkreuze an zehn Ausstellungsfahrzeuge eines Autohauses. Außerdem hinterließen sie in schwarzer Farbe den Schriftzug »ACAB« (»All Cops Are Bastards«).

Bereits am Freitag hatte im gleichen Ort ein junger Mann Naziparoalen auf offener Straße gegröhlt. Der 18-Jährige rief Passanten »Sieg Heil!« und »Heil Hitler!« entgegen und zeigte dabei den Hitlergruß.

In Borna bei Leipzig haben mehrere Männer aus der rechten Szene in der Nacht zum Samstag einen Pakistaner angegriffen. Der 33-Jährige wurde von mindestens zwei Angreifern geschlagen und getreten, wie die Polizeidirektion Leipzig am Dienstag mitteilte. Er erlitt Prellungen und musste ambulant in einer Klinik versorgt werden. Ein Landsmann, der mit dem Opfer an einer Bushaltestelle stand, blieb unverletzt.

Zeugen zufolge sollen insgesamt vier Männer auf den Asylbewerber losgegangen sein. Zwei mutmaßliche Angreifer im Alter von 26 und 28 Jahren konnten nur wenig später durch die Polizei gestellt werden. Sie sind den Beamten bereits als politisch motivierte Straftäter aus der rechten Szene bekannt. Der Staatsschutz hat die Ermittlungen übernommen.

Ausländerfeindliche Parolen wurden am Wochenende auf die Hauswand einer Asylunterkunft in Pfarrkirchen (Bayern) gesprüht. Die Polizei ermittelt wegen Volksverhetzung und Sachbeschädigung durch Graffiti, wie die Beamten am Dienstag mitteilten. nd/mit Agenturen

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