Love Peace Hope
Dass Dina nicht am Pflichtseminar Sport teilgenommen hat, brachte ihr die Exmatrikulation aus der Kunsthochschule in Saratow ein. Trotzig zeigt sie auf dem Foto, dass sie so unsportlich nicht ist - und wagemutig außerdem. Den Rausschmiss hat die 24-Jährige nie bedauert. Durch zwei Preise bei Literaturwettbewerben gewann sie die Mittel, um nach Moskau zu gehen, wo sie für ein Underground-Magazin Texte schreibt. »Das Leben wird mir den Weg zeigen«, so ihre Devise.
»Love Peace Hope« heißt der Band, für den Christoph Kniel und Ilja Mess in Russland, der Türkei und Marokko unterwegs waren. Sie wollten die Lebenswelten in fremden Städten erforschen, junge Leute treffen, wie sie selbst es sind, und sie nach ihren Vorstellungen fragen. Was sie auf drei Fotoreisen innerhalb von sieben Jahren über solche Pläne erfuhren, ist höchst unterschiedlich. Für die beiden jungen Fotografen war es dabei ein Reiz, das eigene Lebenskonzept zu ergründen und zu hinterfragen. »Dieses Fotobuch zeigt uns eindringliche, betörend faszinierende Bilder von charismatischen jungen Leuten voller Menschenwürde, die sich gänzlich außerhalb dessen befinden, was die meisten von der Welt wissen«, schreibt Prof. Cindy Gates im Essay »Jungsein in dieser Welt«, der eine Art Vorwort bildet. »Es gibt sie, ohne dass wir viel darüber nachdenken wollen ... Sie sind wichtige Menschen mit Persönlichkeiten, sie sind schön, sie glauben an ihre Träume, sie lieben das Leben und sind voller Hoffnung!« I.G. Foto: © Christoph Kniel & Ilja Mess
Christoph Kniel/ Ilja Mess: Love Peace Hope. Kehrer Verlag. 112 S., 53 Farbabbildungen, Deutsch/ Englisch, geb., 29,90 €.
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