Polizei beschlagnahmte Torten bei AfD-Protest
Beamte konfiszierten zwei Kuchen aus »Gründen der Gefahrenabwehr« - jetzt fordert der hessische Landtag Aufklärung
Wiesbaden. Zwei Schwarzwälder Kirschtorten, die am Rande einer AfD-Veranstaltung von der Polizei sichergestellt wurden, beschäftigen die hessische Politik. Die SPD-Landtagsfraktion will mit einer parlamentarischen Anfrage an die Landesregierung klären, warum das Bündnis »Büdingen weltoffen« am vergangenen Samstag um seinen Kuchen gebracht wurde. Eine Sprecherin der Polizei in Friedberg sagte am Freitag, die Torten seien aus Gründen der Gefahrenabwehr sichergestellt worden. »Es hätte sein können, dass die Torten als Wurfinstrument eingesetzt werden.«
Erst im Februar 2016 hatte in Kassel ein als Clown verkleideter Mann die stellvertretende AfD-Parteivorsitzende Beatrix von Storch mit einer Torte beworfen. Die SPD-Fraktion fragt sich laut Mitteilung, worin genau das Sicherheitsrisiko in Büdingen bestanden habe. Die Torten hätten über zwanzig Meter weit fliegen müssen, um auch nur in die Nähe der AfD-Veranstaltung zu gelangen. Am Samstagabend hatte die Bundesvorsitzende der Alternative für Deutschland, Frauke Petry, in Büdingen gesprochen. An einer Mahnwache vor der Türe nahmen laut Polizei rund 50 Menschen teil. dpa/nd
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