Verdacht erhärtet
Gurlitt-Sammlung
Fast 100 Bilder aus der umstrittenen Sammlung von Cornelius Gurlitt haben Experten mehr oder weniger sicher als Raubkunst identifiziert. Wie das Projekt »Provenienzrecherche Gurlitt« am Montag in Berlin mitteilte, gehören Kunst von Henri de Toulouse-Lautrec, Max Liebermann, Edvard Munch und eine Rembrandt-Grafik zu den verdächtigen Werken. Das Expertenteam hatte in einem halben Jahr mehr als 500 Werke aus der umstrittenen Sammlung untersucht - und in 91 Fällen einen Raubkunst-Verdacht erhärtet. Zuvor hatte die Taskforce »Schwabinger Kunstfund« binnen eines Jahres elf Fälle lückenlos geklärt; bei fünf Werken hatte sie dabei eindeutig NS-Unrecht nachgewiesen. Damit wären bislang 96 Bilder der Sammlung als mutmaßliche oder tatsächliche Raubkunst eingeordnet.
Das Projekt »Provenienzrecherche Gurlitt« kümmert sich in der Nachfolge der Taskforce seit dem Jahreswechsel um die Kunstsammlung des 2014 gestorbenen Gurlitt. Von 680 Werken, deren Herkunft die Taskforce nicht abschließend klären konnte, haben die Experten des Projekts bislang 502 Werke untersucht. dpa/nd
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