Knappe Mehrheit sagt: Geflüchtete bringen Vielfalt
Aber jeder zweite Befragte hält deutsches Bildungs- und Sozialsystem durch Einwanderung für überfordert
Berlin. Eine knappe Mehrheit von 56 Prozent der Bundesbürger glaubt, dass Deutschland durch die Zuwanderung von Geflüchteten bunter und vielfältiger wird. Diese Auffassung teilen vor allem Jüngere und Bürger mit einem höheren Bildungsabschluss, wie aus einer am Montag in Bonn veröffentlichten Umfrage im Auftrag der Deutschen Welle hervorgeht. Zum Teil liegen dem auch kapitalistische Nützlichkeitserwägungen zugrunde: Rund jeder Zweite (51 Prozent) erwartet, dass die deutsche Wirtschaft durch zugewanderte Arbeitskräfte gestärkt wird. Auch hier ist die Zuversicht bei jüngeren und gebildeteren Deutschen größer als in der übrigen Bevölkerung. Allerdings befürchten auch 58 Prozent der Befragten, dass es als Folge der von der Regierung verfolgten Asylpolitik in Deutschland mehr Terroranschläge geben wird. Bei den Anhängern der Rechtsaußen-Partei AfD sind 89 Prozent dieser Ansicht. Jeder zweite Befragte (51 Prozent) hält das deutsche Bildungs- und Sozialsystem durch die Einwanderung für überfordert. Besonders pessimistisch sind auch hier die Anhänger der Rechtsaußen-Partei AfD: Von ihnen meinen 84 Prozent, Geflüchtete stellten eine zu große Belastung des Bildungs- und Sozialsystems dar. Unter den Anhängern der Grünen vertritt nur knapp jeder Dritte (31 Prozent) diese Auffassung. Das Meinungsforschungsinstitut Infratest dimap befragte im Auftrag der Deutschen Welle vom 15. bis 17. August insgesamt 1.035 wahlberechtigte Bundesbürger. epd/nd
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