Wer wählte 
die AfD?

Analyse der Wählerschaft: Züge einer Volkspartei

Berlin. Auch nach der Wahl in Mecklenburg-Vorpommern wird die Debatte darüber ausbrechen, welche Partei die meisten Wähler an die AfD abgegeben und damit gewissermaßen den Weg für die Rechtspopulisten bereitet hat. Erwartungsgemäß holte die AfD überdurchschnittlich viele bisherige Nichtwähler in die Wahllokale – laut ersten Erkenntnissen der Forschungsgruppe Wahlen über 60 000. Auch keine Überraschung: 19 000 Menschen, die beim letzten Mal die NPD ankreuzten, wechselten zur AfD. Die großen demokratischen Parteien mussten ebenfalls heftig Federn lassen: 23 000 CDU-Wähler, 18 000 von der LINKEN und 16 000 von der SPD entschieden sich diesmal für die AfD.

Nimmt man nur die männlichen Wähler, dann liegt die Rechtspartei mit 26 Prozent neben der SPD vorn. Ähnlich sieht es in der Altersstruktur aus: Bei den 30- bis 59-Jährigen liegt die AfD faktisch gleichauf mit den Sozialdemokraten. Sowohl SPD als auch AfD wurden zu 28 Prozent von Arbeitern bevorzugt. Die LINKE bringt es hier nur auf 12 Prozent. 22 Prozent der AfD-Wähler sind Selbstständige, 19 Prozent Angestellte, immerhin 17 Prozent Beamte. Sortiert nach Bildungsniveau, wurde die AfD vor allem von Menschen mit mittlerer Reife (27 Prozent) gewählt.

Zumindest nach ihrer Wählerschaft darf sich die Nordost-AfD als Volkspartei betrachten.

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