Zehn Monate Haft für rechtsextreme Hetze auf Facebook
47-Jähriger wegen Volksverhetzung und der Verwendung von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen verurteilt
Oldenburg. Das Amtsgericht Oldenburg hat einen 47-Jährigen Mann wegen Volksverhetzung und der Verwendung von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen in den sozialen Medien zu zehn Monaten Gefängnis ohne Bewährung verurteilt. Der Mann habe mehrere Straftaten begangen, wie ein Sprecher der Staatsanwaltschaft am Freitag mitteilte. So habe er auf einer Facebook-Seite der NPD einen Eintrag veröffentlicht, in dem er vorschlug, Konzentrationslager »wieder in Betrieb« zu nehmen, um die aus seiner Sicht bestehende Flüchtlingsproblematik »in den Griff« zu bekommen. Außerdem habe der Angeklagte Flüchtlinge als »Dreckszeug«, »Ratten«, »Viehzeug« und »Abschaum von Invasoren« bezeichnet (Az.:26DS 62/16).
Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig, da der Angeklagte Berufung eingelegt hat. Über diese Berufung entscheidet den Angaben zufolge das Landgericht Oldenburg. Einen Termin dafür gibt es noch nicht. epd/nd
Das »nd« bleibt gefährdet
Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.