Mieterbund fordert mehr Hilfen und Geld für Bedürftige

NOZ: Wegen steigender Obdachlosigkeit fordert Deutscher Mieterbund mehr Schutz vor Zwangsräumungen und höhere Mietzuschüsse

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Osnabrück. Wegen der steigenden Obdachlosigkeit fordert der Deutsche Mieterbund (DMB) mehr Schutz vor Zwangsräumungen und höhere Mietzuschüsse für bedürftige Menschen. In einem Interview mit der »Neuen Osnabrücker Zeitung« sagte der Direktor des Deutschen Mieterbunds, Lukas Siebenkotten: »Es muss Sicherheitsnetze geben, wenn einem Mieter wegen Mietschulden gekündigt wird und er die Wohnung räumen muss.« Im Fall von Zwangsräumungen müssten die Wohnungs- und Sozialämter eingeschaltet werden, um die Räumung abzuwenden.

Siebenkotten kritisierte die Regelungen zur Grundsicherung, die den Lebensunterhalt älterer Menschen abdeckt. »Die bisherigen Pauschalen sind nicht angemessen und müssen steigen«, verlangte der Mieterbund-Direktor. Außerdem müsse der Staat dringend wieder mehr Sozialwohnungen bauen, deren Zahl kontinuierlich sinke: »Es fehlt an bezahlbaren Wohnungen. Es werden kaum Sozialwohnungen nachgebaut.« Es müssten jedes Jahr etwa 100.000 Sozialwohnungen entstehen sowie weitere 200.000 Mietwohnungen, die nicht im Hochpreis-Bereich angesiedelt seien, also für sechs bis acht Euro pro Quadratmeter Kaltmiete.

Die Zahl der Wohnungslosen in Deutschland ist laut Bundesregierung zuletzt deutlich auf 335.000 gestiegen. Der Mieterbund schätzt die Zahl noch höher auf rund 400.000 Menschen, Tendenz steigend. dpa/nd

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