Wachstum schwächelt
China leidet unter Nachfragemangel und Schulden
Peking. Trotz massiver öffentlicher Ausgaben und eines weiteren Anstiegs der Schulden ist Chinas Wirtschaftswachstum 2016 schwach geblieben. Das Bruttoinlandsprodukt stieg um 6,7 Prozent, das war der niedrigste Wert seit 26 Jahren. Die Regierung versucht, die Wirtschaft neu auszurichten, und will statt Export, Schwerindustrie und schuldenfinanzierten Investitionen Binnennachfrage, Innovationen und Dienstleistungen stärken. Die Statistikbehörde erklärte, das Wachstum bewege sich im »richtigen Rahmen«. Kohle- und Stahlindustrie hätten ihre Überkapazitäten reduziert. »Doch die inländischen und externen Bedingungen sind immer noch kompliziert und hart«, sagte Behördenchef Ning Jizhe.
Analysten verwiesen auf Schwächen der chinesischen Wirtschaftspolitik. Das Wachstum basiere auf »aufgeblähten Krediten«, erklärte Louis Kuijs von Oxford Economics. Ende 2016 hätten öffentliche und private Schulden 260 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) erreicht.
Die Exporte schrumpften 2016 um 7,7 Prozent - auch aufgrund einer schwachen Nachfrage und weil die Arbeitskräfte nicht mehr ganz so billig sind. 2015 hatte das Wachstum 6,9 Prozent betragen. Für 2017 erwarten Analysten eine weitere Verschlechterung. AFP/nd
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