Werbung

The king is amused

Marokko wieder zurück in der Afrikanischen Union

  • Lesedauer: 2 Min.

Addis Abeba. Der marokkanische König Mohammed VI. hat einen Tag nach Wiederaufnahme seines Landes in die Afrikanische Union (AU) am Dienstag an der Abschlusszeremonie des AU-Gipfels in Addis Abeba teilgenommen. Der Monarch sagte in einer Ansprache, es sei »gut, nach Hause zurückzukehren«.

Mohammed VI. rechtfertigte den Austritt Marokkos aus der AU-Vorläuferorganisation Organisation für Afrikanische Einheit (OAU) im Jahr 1984 aus Protest gegen die Aufnahme der Arabischen Demokratischen Republik Sahara. Doch nun sei es an der Zeit, die afrikanische Einheit zu verwirklichen und »voranzugehen«. Am Montag hatten sich 39 von 54 AU-Mitgliedsstaaten für die Aufnahme Marokkos ausgesprochen. Es gab allerdings auch erheblichen Widerstand, unter anderen von Schwergewichten wie Südafrika, Nigeria oder Algerien. Zwölf Staaten forderten ein juristisches Gutachten, ob ein Staat in die AU aufgenommen werden könne, der »Teile des Gebiets eines Mitgliedsstaats besetzt« hält.

Marokko besetzte in den 80er Jahren große Teile der Westsahara. Die dortige Befreiungsfront Polisario genoss nachhaltige Unterstützung mehrerer afrikanischer Staaten, die AU-Mitgliedschaft der Demokratischen Arabischen Republik Sahara wurde nicht widerrufen.

Die AU hatte zuletzt 54 Mitglieder - alle Staaten des afrikanischen Kontinents außer Marokko. Die AU wählte auf ihrem Gipfeltreffen außerdem den tschadischen Außenminister Moussa Faki Mahamat zum neuen Vorsitzenden. Er löst die südafrikanische Politikerin und Ärztin Nkosazana Dlamini-Zuma ab, die die AU-Kommission seit 2012 geleitet hatte. Faki gewann die Wahl um den Vorsitz gegen die kenianische Außenministerin Amina Mohamed und den senegalesischen Diplomaten Abdoulaye Bathily. Bei dem Treffen stand auch die Sicherheitslage in den Krisenstaaten Südsudan, Burundi und Somalia auf der Agenda. Agenturen/nd

Wir-schenken-uns-nichts
Unsere Weihnachtsaktion bringt nicht nur Lesefreude, sondern auch Wärme und Festlichkeit ins Haus. Zum dreimonatigen Probeabo gibt es ein Paar linke Socken von Socken mit Haltung und eine Flasche prickelnden Sekko Soziale – perfekt für eine entspannte Winterzeit. Ein Geschenk, das informiert, wärmt und das Aussteiger-Programm von EXIT-Deutschland unterstützt. Jetzt ein Wir-schenken-uns-nichts-Geschenk bestellen.
- Anzeige -

Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.

Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.

Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.

Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.