Von der Wucht der Lawine erschlagen
Obduktion der Opfer aus italienischem Hotel beendet
Rom. Zwei Wochen nach dem verheerenden Lawinenunglück in den italienischen Abruzzen ist die Obduktion der 29 Leichen abgeschlossen. Die meisten der Opfer seien von der Wucht der Lawine erschlagen worden und schnell gestorben, berichteten italienische Medien unter Berufung auf die Gerichtsmediziner am Mittwoch. Zwei Mitarbeiter des Hotels seien erfroren.
Am Tag einer schweren Erdbebenserie, die Mittelitalien im Schneechaos traf, war die Lawine in der Abruzzen-Gemeinde Farindola abgegangen und hatte das Vier-Sterne-Hotel Rigopiano mitgerissen und verschüttet. Elf Menschen überlebten: Zwei hatten sich zum Zeitpunkt des Unglücks draußen aufgehalten und Notrufe abgesetzt. Neun andere, darunter vier Kinder, hatten mehr als 40 Stunden in den Trümmern ausgeharrt und waren von den Katastrophenhelfern befreit worden.
Die Staatsanwaltschaft in Pescara ermittelt gegen unbekannt wegen mehrfacher fahrlässiger Tötung. Sie geht unter anderem Anschuldigungen nach, wonach Notrufe ignoriert worden sein sollen und sich der Rettungseinsatz verzögert haben soll.
Am Mittwoch reihte sich in die Tragödie ein weiterer Schicksalsschlag ein: Ein 39-jähriger Höhlenforscher, der sowohl im Erdbebengebiet als auch am Rigopiano als freiwilliger Helfer im Einsatz gewesen sein soll, starb an einem Herzinfarkt. dpa/nd
Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.
Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.
Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.
Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.