Aidshilfe: HIV-Hinweis in Polizeidateien sinnlos
Hannover. Viele Tausend Menschen in Deutschland, die in polizeilichen Datenbanken erfasst sind, tragen dort wegen einer Infektion mit HIV oder Hepatitis auch den Hinweis »Ansteckungsgefahr«. Diese Praxis stigmatisiere und möge bundesweit abgeschafft werden, fordert die Aidshilfe angesichts einer Meldung aus Niedersachsen. Allein dort sind laut der »Neuen Osnabrücker Zeitung« 4500 Betroffene mit dem Warnhinweis notiert. Er sei sinnlos, so die Aidshilfe. Die Polizei könne durchaus auf Menschen treffen, die noch nichts von ihrer Infektion wissen, und: Andere Kontrollierte, bei denen die Warnung auftaucht, könnten therapiert und nicht mehr ansteckend sein. Das Innenministerium in Niedersachsen beharrt auf dem Vermerk; in Berlin will ihn die rot-rot-grüne Koalition abschaffen. haju
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft
Das »nd« bleibt gefährdet
Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.