Werbung

Wochen-Chronik

  • Lesedauer: 1 Min.

10. März 1952

Kremlchef Josef W. Stalin bietet den drei westlichen Siegermächten überraschend die Wiederherstellung der deutschen Einheit an. Er schließt in seiner Note allerdings explizit eine deutsche NATO-Mitgliedschaft aus. Bundeskanzler Konrad Adenauer sieht in dem Vorschlag ein »Störmanöver« gegen seine Politik der Westintegration. Der Westen lehnt ab. Eine Minderheit in der Historikerzunft ist heute der Ansicht, dass die Stalin-Note durchaus ernst gemeint war.

12. März 1852

In den USA erscheint »Onkel Toms Hütte« in einer Startauflage von 300 000 Exemplaren, die sogleich vergriffen ist. Hauptanliegen der Autorin Harriet Beecher Stowe ist die Ächtung der Sklaverei. Die mitreißend und erschütternd erzählte Geschichte des Sklaven Tom beflügelt den Kampf der Abolitionisten. Aber auch in Großbritannien erlebt das Buch noch im selben Jahr 13 Auflagen. Als »Uncle Tom’s Cabin« 1907 erstmals verfilmt wird, ist das Buch weltweit ein Klassiker.

14. März 1937

Papst Pius XI. unterzeichnet die einzige auf Deutsch verfasste Enzyklika »Mit brennender Sorge«, die am Palmsonntag, dem 21. März, in allen katholischen Gemeinden Deutschlands verlesen werden soll. Es erfolgt ein Sonderdruck in 300 000 Exemplaren. Die Nazis reagieren mit Beschlagnahmung und Verhaftungen. Unmittelbarer Anlass der Enzyklika, in der das Oberhaupt der katholischen Kirche den Terror in Hitlerdeutschland anprangert, waren Prozesse gegen Geistliche.

Werde Mitglied der nd.Genossenschaft!
Seit dem 1. Januar 2022 wird das »nd« als unabhängige linke Zeitung herausgeben, welche der Belegschaft und den Leser*innen gehört. Sei dabei und unterstütze als Genossenschaftsmitglied Medienvielfalt und sichtbare linke Positionen. Jetzt die Beitrittserklärung ausfüllen.
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft
- Anzeige -

Das »nd« bleibt gefährdet

Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.