- Wissen
- Raumfahrt
Fram2-Mission: Robotikerin
Rabea Rogge umkreist als Teil der Fram2-Mission gerade die Welt
Sie möchte »nicht darauf reduziert werden«, dass sie die erste deutsche Frau im Weltall ist, sagt Rabea Rogge. Die 29-jährige Elektroingenieurin ist als Pilotin Teil der Fram2-Mission, die am Montagabend (Ortszeit) vom Kennedy Space Center im US-Bundesstaat Florida planmäßig gestartet war.
Die von einem Bitcoin-Milliardär geleitete Mission, benannt nach dem Schiff des Polarforschers Fridtjof Nansen, zeichnet sich durch eine ungewöhnliche Umlaufbahn über die beiden Pole aus. Aus rund 450 Kilometern Höhe soll das neu gefundene STEVE-Phänomen erforscht werden, ein lila farbenes Band von Polarlichtern, das mutmaßlich auf eine lokale Erwärmung von Teilchen in der Ionosphäre zurückzuführen ist. Gleichzeitig soll auf dem rund 86-stündigen Flug an Bord der Space-X-Kapsel »Dragon« die Anpassung von Menschen an extreme Umgebungen untersucht werden.
Rogge kam durch ein Satellitenprojekt an der Uni mit dem Thema Raumfahrt in Berührung. Die gebürtige Berlinerin studierte Elektrotechnik an der ETH Zürich und promoviert derzeit an der Universität Trondheim in Norwegen über autonome Boote im Arktischen Meer. Robotik in Extremsituationen ist ihr eigentliches Interesse. Während Kritiker abschätzig von »Weltraumtourismus« sprechen, sieht Rogge in der Veränderung der Raumfahrt die Chance, dass sich die Sicherheitsstandards des staatlichen und die Innovationsgeschwindigkeit des privaten Sektors ergänzen.
Persönlich freut sie sich, »dabei zu sein an einem kritischen Punkt, in der der Weltraum inklusiver wird«, wie sie sagt. Sie möchte ihren Enthusiasmus mit Frauen in technischen Berufen teilen und diese, wenn sie nach wie vor mit Zweifeln konfrontiert werden, »ermutigen und ermächtigen«.
Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.
Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.
Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.
Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.