Anpassung an Gewohnheiten

  • Lesedauer: 2 Min.

Das Deutsche Historische Museum (DHM) in Berlin soll eine neue Dauerausstellung bekommen. Als eines der meistbesuchten Museen in der deutschen Hauptstadt müsse das Haus mit seiner 2006 eröffneten Schau zur deutschen Geschichte auf den Wandel der Sehgewohnheiten des Publikums und der wachsenden Zahl von Besuchern aus aller Welt eingehen, sagte der neue Museumspräsident Raphael Gross der Deutschen Presse-Agentur.

»Seitdem die jetzige Ausstellung eröffnet wurde, ist die Sammlung weiter gewachsen, es gibt neue historische Erkenntnisse, auch die Präsentationsformen haben sich geändert - darauf müssen wir reagieren.« Jedes Jahr kommen mehr als 800 000 Besucher in das DHM, das neben der Ausstellung zu 1500 Jahren deutscher Geschichte im Zeughaus Unter den Linden auch Wechselausstellungen im dem vom Stararchitekten I.M. Pei entworfenen Anbau anbietet. Rund eine Million Objekte gehören zur Sammlung.

»In den vergangenen zehn Jahren ist unser Wissen gewachsen, auch die Fragen an die Geschichte haben sich verändert, selbst die Moden der visuellen Präsentation«, begründete Gross eine Überarbeitung. Dafür brauche es aber Zeit. Auf dem Weg dahin könne das DHM in kleineren Ausstellungen »wie im Labor« neue Formen der Präsentation erproben.

Europa stehe unter anderen mit dem »Brexit« und der Situation mit der Türkei vor schwierigen Aufgaben. Das Museum könne mit »Konfliktausstellungen« dazu beitragen, Debatten anzustoßen, notwendige Fragen zu stellen - »aber keine Talkshows zu Alltagsdebatten veranstalten, das kann das Fernsehen besser«, sagte der Historiker, der zuvor als Professor an der Universität Leipzig tätig war. dpa/nd

- Anzeige -

Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.

Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.

Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.

Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.