Südsudan: Kinder auf der Flucht
Zwei Millionen suchen Schutz vor der Gewalt der Bürgerkriegs
Genf. Mehr als zwei Millionen Kinder sind nach UN-Angaben wegen der Gewalt in Südsudan auf der Flucht. Die Hälfte von ihnen sei in die Nachbarländer geflohen, teilte das Kinderhilfswerk UNICEF am Montag in Genf mit. Drei von fünf Flüchtlingen, die in teils völlig überfüllten Lagern in Uganda, Kenia, Äthiopien und Sudan ankämen, seien Kinder. Die Zahlen zeigten, wie schrecklich die Lage in Südsudan mittlerweile sei. Die Zukunft einer ganzen Generation stehe auf dem Spiel.
»Keine Flüchtlingskrise sorgt mich so sehr wie die in Südsudan«, sagte der Afrika-Direktor des Flüchtlingshilfswerks UNHCR, Valentin Tapsoba. Es sei umgehende und umfassende Staatenhilfe nötig, um das Leben der Kinder zu retten. Viele litten unter Traumata und seien auch körperlich ausgezehrt. Mehr als 75 000 seien ohne Begleitung Erwachsener in den Flüchtlingslagern angekommen. In Südsudan ist die Lage kaum besser. Dort herrscht seit Ende 2013 Bürgerkrieg zwischen Armee und Rebellen. epd/nd
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