Kreativ aus der Distanz
Kollwitz und Barlach
Plastiken und Zeichnungen der Künstler Ernst Barlach und Käthe Kollwitz in Verbindung zur Reformation sind derzeit unter dem Titel »Über die Grenzen der Existenz« in Wittenberg zu sehen. Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) sagte bei der Eröffnungsfeier am Wochenende in der Stadtkirche Sankt Marien, die Kombination aus den beiden Künstlern und dem Reformator Martin Luther zeige, in welcher Form die Rezeption Luthers bis in die heutige Zeit möglich ist. »Barlach und Kollwitz waren kirchlich distanziert, aber künstlerisch produktiv, indem sie sich an Luther gerieben haben«, sagte Haseloff.
Im »Dritten Reich« waren die Präsentation der Werke Barlachs verboten und seine Plastiken aus Kirchen entfernt worden. »Darum ist es gut, dass die Eröffnung dieser Ausstellung in der Stadtkirche stattfindet«, sagte Haseloff. Zum 500. Reformationsjubiläum zeigt die Ausstellung der Stiftung Christliche Kunst Wittenberg und der Ernst Barlach Gesellschaft Hamburg, wie Barlach und Kollwitz der Ethik Luthers Gestalt verliehen haben. epd/nd
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