Hundertjährige Vogtländerin verjüngt
Werda. Neueste Technik für das Trinkwasserreservoir der Stadt Plauen: Am Montag wurde im vogtländischen Werda Sachsens drittälteste Talsperre nach einer umfangreichen Sanierung offiziell wieder in Betrieb genommen. Für 5,8 Millionen Euro ist die mehr als 100 Jahre alte Geigenbachtalsperre in den vergangenen sieben Jahren modernisiert worden. So wurde ins Verteilerwehr ein computergesteuertes System zur Messung der Wasserqualität eingebaut.
»Alles, was wir technisch machen konnten, haben wir gemacht«, sagte Heinz Gräfe, Geschäftsführer der Landestalsperrenverwaltung (LTV). Die Talsperre in Werda wurde 1911 als dritte in Sachsen nach Einsiedel (1894) und Neunzehnhain 1 (1908) in Betrieb genommen. Sie versorgt die Stadt Plauen mit Trinkwasser. Auch die Sternquell-Brauerei bezieht aus der Geigenbachtalsperre ihr Wasser, nachdem es in dem angeschlossenen Wasserwerk aufbereitet worden ist. Insgesamt können in dem maximal 38 Meter tiefen Staubecken gut fünf Millionen Kubikmeter Wasser aus dem Geigenbach gesammelt werden. Im ersten Bauabschnitt war die Vorsperre saniert worden. Neben einer Erhöhung des Damms um 1,45 Meter wurden auch der Grundablassturm, das Einlassbauwerk und die Hochwasserentlastungsanlage neu gebaut. Anschließend wurden das Steuerungs- und Umleitungssystem auf den neuesten Stand gebracht. Dadurch kann stark mit Schwebstoffen belastetes Wasser automatisch um- und an der Talsperre vorbei geleitet werden.
»Das funktioniert wie nach dem Prinzip ›Die Guten ins Töpfchen, die Schlechten ins Kröpfchen‹«, sagte Gräfe. So könne sicher gestellt werden, dass Rohwasser in sehr guter Qualität für die Aufbereitung als Trinkwasser zur Verfügung gestellt werde. dpa/nd Foto: dpa/Jan Woitas
Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.
Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.
Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.
Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.