Nigeria: Milliarden aus Militärbudget veruntreut
Abuja. Weitreichende Korruption in Nigeria behindert den Kampf gegen die Terrormiliz Boko Haram. Seit 2011 seien umgerechnet etwa 13,5 Milliarden Euro hinterzogen worden, die für den Kampf gegen den Terror vorgesehen waren, erklärte die Anti-Korruptionsorganisation Transparency International am Donnerstag in der Hauptstadt Abuja. Das Geld sei für die Armee, die Polizei und deren Ausrüstung gedacht gewesen. Im gleichen Zeitraum seien mindestens 50 000 Menschen getötet worden, auch weil die Sicherheitskräfte der Terrorgruppe nicht genug entgegen gesetzt hätten. Die Experten fordern transparente Ausschreibungen, eine Anti-Korruptionsstrategie im Verteidigungssektor sowie öffentliche Kontrolle. Dass die meisten Geschäfte im Geheimen abgeschlossen würden, erhöhe die Korruptionsgefahr, hieß es in einem Bericht. Zudem müssten Kronzeugen, die bereit seien, über korrupte Strukturen auszusagen, geschützt werden. Transparency vermisst auch eine erkennbare Strategie bei Aufrüstung der Sicherheitskräfte. Milliarden seien ohne erkennbares Ziel ausgegeben worden. epd/nd
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft
Das »nd« bleibt gefährdet
Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.