Schmidt will weniger Salz, Zucker und Fett in Lebensmitteln
Bundeslandwirtschaftsminister plant freiwillige Zielwerte für Hersteller
Düsseldorf. Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt (CSU) hat einem Bericht zufolge ein Strategiepapier vorgelegt, wonach industriell gefertigte Lebensmittel künftig weniger Salz, Zucker und Fett enthalten sollen. Bis Mitte 2018 sollten sich die Hersteller freiwillig auf Zielwerte einigen und ihre Rezepte anschließend schrittweise anpassen, heißt es in dem Entwurf, über den die »Rheinischen Post« schreibt. Die Anpassung solle in »kleineren, kaum sensorisch bemerkbaren Reduktionen« erfolgen, wie es in dem rund 40-seitigen Papier heißt, das sich in der Ressortabstimmung befinde. So solle eine Gewöhnung der Verbraucher gewährleistet werden. Geschmack, Haltbarkeit und Qualität der Lebensmittel dürften nicht beeinträchtigt werden.
Geplant ist außerdem, die Energiedichte der Produkte zu reduzieren oder maximal zu erhalten. Zudem dürfe eine Änderung nicht dazu führen, dass in dem Lebensmittel zum Beispiel Zucker durch »höherkalorisches Fett« ersetzt werde. Betroffen seien sämtliche Fertigprodukte. Darunter fallen industriell gefertigte Produkte aus einem oder mehreren Lebensmitteln, denen Zucker, Fett oder Salz zugesetzt wurde.
Wegen ihres hohen Gehalts an Salz, Zucker oder Fett und dem häufigen Konsum stünden etwa Brot, Joghurtprodukte, Frühstücksflocken, gesüßte Erfrischungsgetränke sowie Tiefkühlpizzen im Fokus. Sanktionen gegen Hersteller seien vorerst nicht geplant. AFP/nd
Wir behalten den Überblick!
Mit unserem Digital-Aktionsabo kannst Du alle Ausgaben von »nd« digital (nd.App oder nd.Epaper) für wenig Geld zu Hause oder unterwegs lesen.
Jetzt abonnieren!
Das »nd« bleibt gefährdet
Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.
Vielen Dank!