Patienten erhalten Anspruch auf bessere Hilfsmittel

Neues Gesetz zur Stärkung der Heil- und Hilfsmittelversorgung

  • Lesedauer: 2 Min.

Ziel des vom Parlament verabschiedeten neuen Gesetzes zur Stärkung der Heil- und Hilfsmittelversorgung ist es unter anderem, dass die Versicherten die Hilfsmittelangebote der Kassen besser vergleichen und danach die für sie geeignete Krankenkasse auswählen können. In einer älter werdenden Gesellschaft wird die Versorgung mit Heil- und Hilfsmitteln immer wichtiger. Versicherte müssten die richtigen Hilfen erhalten, um ihren Alltag trotz Einschränkungen möglichst selbstbestimmt bewältigen zu können.

Künftig sollen Patienten, die auf Hilfsmittel angewiesen sind, zwischen verschiedenen Produkten ohne Zuzahlung wählen können. Die Ärzte müssen ihnen die verschiedenen Optionen erläutern und darüber informieren, welche Produkte oder Leistungen für sie geeignet sind. Bei der Ausschreibung für Hilfsmittel müssen die Krankenkassen stärker auf Qualität achten und nicht mehr allein nach dem Preis entscheiden.

Zudem stärkt das neue Gesetz den Informationsanspruch der Versicherten. Unter anderem müssen die Kassen bei genehmigungspflichtigen Hilfsmitteln Auskunft über die Vertragspartner und wesentliche Vertragsinhalte geben.

Erprobt werden soll zudem, ob Physio- und Ergotherapeuten, Masseure, Logopäden und medizinische Fußpfleger mehr Spielraum bei den Behandlungen erhalten können. Dazu werden in einem Modellprojekt je Bundesland sogenannte Blankoverordnungen getestet. Danach verschreiben die Ärzte die Behandlungen, die Therapeuten entscheiden, wie und wie lange die Behandlung erfolgt.

Die Kassen erhalten außerdem - zunächst für drei Jahre - die Erlaubnis, mit den Verbänden der medizinischen Therapie höhere Margen für die Therapeuten auszuhandeln. Dies soll die Attraktivität der Therapieberufe steigern.

Das Gesetz, dem der Bundesrat zugestimmt hat, ist im März in Kraft getreten. epd/nd

Wir-schenken-uns-nichts
Unsere Weihnachtsaktion bringt nicht nur Lesefreude, sondern auch Wärme und Festlichkeit ins Haus. Zum dreimonatigen Probeabo gibt es ein Paar linke Socken und eine Flasche prickelnden Sekko Soziale – perfekt für eine entspannte Winterzeit. Ein Geschenk, das informiert, wärmt und das Aussteiger-Programm von EXIT-Deutschland unterstützt. Jetzt ein Wir-schenken-uns-nichts-Geschenk bestellen.

Das »nd« bleibt gefährdet

Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.