Ahmet Sik ausgezeichnet

Günter-Wallraff-Preis

  • Lesedauer: 2 Min.

Der Günter-Wallraff-Preis für Journalismuskritik geht in diesem Jahr an den inhaftierten türkischen Journalisten Ahmet Sik und das deutsch-türkische Internetportal »taz gazete«. Die Initiative Nachrichtenaufklärung (INA) verlieh den mit insgesamt 7500 Euro dotierten Preis am Freitagabend auf dem 3. Kölner Forum für Journalismuskritik. »Damit wollen wir ein Zeichen setzen, dass kritischer Journalismus nicht in Gefängnismauern eingesperrt werden kann«, sagte der INA-Vorsitzende Hektor Haarkötter. Ein undotierter Zusatzpreis ging an den Autoren Stefan Schulz für sein Buch »Redaktionsschluss« über die Zukunft des Journalismus.

Vom Preisgeld gehen 5000 Euro an Ahmet Sik und 2500 Euro an die »taz gazete«. Siks Ehefrau Yonca nahm die Auszeichnung für ihren Mann entgegen. Der türkische Journalist wurde in der Türkei bereits mehrfach verhaftet und sitzt seit Dezember 2016 dort im Gefängnis. Die INA betonte, er stehe für einen mutigen und investigativen Journalismus. Auch während seiner Inhaftierung bleibe er ein lebendiges Symbol für eine kritische Haltung gegen die Staatsindoktrinierung und Zensur.

Das deutsch-türkische Internetportal »taz gazete« der Berliner »tageszeitung« sei in diesem Jahr ins Leben gerufen worden, um die Meinungsvielfalt zu türkeibezogenen Themen zu stärken und den Dialog mit Journalisten in der Türkei aufrechtzuerhalten, erklärte die Initiative. Die Autoren berichten von der Türkei aus, aber auch aus anderen europäischen Staaten über die aktuelle Situation in dem Land. Der Günter-Wallraff-Preis wird von der INA vergeben und von Günter Wallraff sowie dem Fernsehsender RTL gestiftet. epd/nd

Werde Mitglied der nd.Genossenschaft!
Seit dem 1. Januar 2022 wird das »nd« als unabhängige linke Zeitung herausgeben, welche der Belegschaft und den Leser*innen gehört. Sei dabei und unterstütze als Genossenschaftsmitglied Medienvielfalt und sichtbare linke Positionen. Jetzt die Beitrittserklärung ausfüllen.
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft
- Anzeige -

Das »nd« bleibt gefährdet

Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.