IS bekennt sich zu Anschlägen im Iran
Mindestens fünf Tote, mehrere Verletzte / Schüsse und Explosionen in Parlament und Khomeini-Mausoleum
Beirut. Die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) hat die Anschläge auf das Parlament und das Mausoleum von Ayatollah Khomeini in Teheran für sich reklamiert. »Kämpfer« des IS hätten das Mausoleum und das Parlament angegriffen, gab das IS-Sprachrohr Amaq am Mittwoch bekannt. Bei den offenbar koordinierten Angriffen, bei denen sich drei Selbstmordattentäter in die Luft sprengten, wurden mindestens fünf Menschen getötet.
Zwei Gruppen aus jeweils vier bis fünf Angreifern hatten am Vormittag den Parlamentskomplex im Stadtzentrum und das Mausoleum des Staatsgründers in der Ebene südlich von Teheran gestürmt. Dabei wurden verschiedenen Medienberichten zufolge ein Wachmann und ein anderer Mensch im Parlament sowie ein Gärtner im Mausoleum getötet.
Zwei Attentäter, darunter mindestens eine Frau, sprengten sich am Grabmal in die Luft. Ein weiterer Angreifer zündete seinen Sprengstoffgürtel in einem Bürogebäude des Parlaments, wo sich die Angreifer verschanzt hatten. Mindestens 33 Menschen wurden laut den Rettungskräften verletzt, von denen zwei im Krankenhaus ihren Verletzungen erlagen.
Die IS-Miliz hatte dem Iran wiederholt mit Angriffen gedroht. Im März veröffentlichte die sunnitische Extremistengruppe ein Video auf Persisch, in dem sie drohte, den Iran zu erobern und »der sunnitischen muslimischen Nation zurückzugeben«. Wie andere sunnitische Extremisten betrachtet die IS-Miliz Schiiten als Ungläubige und verübt regelmäßig Anschläge gegen sie. nd/Agenturen
Das »nd« bleibt gefährdet
Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.