Amnesty-Chef in der Türkei verhaftet

Landesleiter werden Verbindungen zur Gülen-Bewegung vorgeworfen

  • Lesedauer: 1 Min.

Izmir. In der Türkei ist der Landesleiter der Menschenrechtsorganisation Amnesty International, Taner Kiliç, festgenommen worden. Wie die Nachrichtenagentur Anadolu meldete, verhaftete ihn die Polizei bereits am Dienstag in der Stadt Izmir wegen Terrorverdachts. Ihm und weiteren 22 Anwälten wird den Angaben zufolge vorgeworfen, Verbindungen zur Organisation des im US-Exil lebenden Predigers Fethullah Gülen zu haben. Laut Amnesty wurde Kiliç in seinem Haus in Izmir festgenommen. Sein Haus und sein Büro seien durchsucht worden.

Amnesty International kritisierte die Festnahme des langjährigen Mitarbeiters scharf und erklärte, dies »ist ein weiterer Beweis dafür, wie weit die Säuberungsaktionen seit dem Putschversuch in der Türkei reichen und wie willkürlich sie geworden sind«. Kiliç sei jemand, der seit langer Zeit genau die Freiheiten verteidige, die nun mit Füßen getreten würden. Die Organisation forderte, sämtliche Anklagen gegen Kiliç und die anderen 22 Anwälte fallenzulassen. epd/nd Seite 4

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