Pädagogin im Klassenkampf

Andreas Fritsche über ungerechte Behandlung im Bildungswesen

  • Andreas Fritsche
  • Lesedauer: 1 Min.

Das Bildungswesen strotzt vor Ungerechtigkeit: Gymnasiallehrer und Beamte bekommen mehr Geld als andere, Grundschullehrer und Angestellte weniger, und es gibt unerklärliche Gehaltsunterschiede nach Alter und Abschluss. In einem Bildungssystem, das Arbeiterkinder benachteiligt, darf man sich über weitere Ungerechtigkeiten nicht wundern. In die Liste der Widersinnigkeiten reiht sich die in der DDR ausgebildete Unterstufenlehrerin ein, die ohne erneutes Studium nicht Schulleiterin werden darf.

Die Polytechnische Oberschule der DDR - sie führte von der 1. bis zur 10. Klasse - konnte einen für Klasse 1 bis 4 ausgebildeten Unterstufenlehrer als Direktor haben. Er benötigte nur eine Zusatzqualifikation. In Brandenburg gebe es heute »mit Sicherheit« solche Kollegen als Grundschulleiter, erklärt Günther Fuchs, Landeschef der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft. Hier müssten Absolventen der DDR-Institute für Lehrerbildung nicht noch einmal studieren, um Schulleiter zu werden. Da könnte sich Berlin ein Beispiel nehmen.

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