Rückendeckung für Priesteranwärter

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Eichstätt. Der Eichstätter Bischof Gregor Maria Hanke hält einen wegen rassistischer Äußerungen umstrittenen Priesteramtskandidaten für geläutert und will ihn deshalb am Samstag zum Diakon weihen. »Antisemitismus und rechtsradikales Gedankengut haben in der katholischen Kirche nichts zu suchen«, sagte Hanke zwar am Mittwoch vor Journalisten. Der Theologiestudent habe aber eine zweite Chance verdient gehabt. Der künftige Priester soll sich über Konzentrationslager der Nationalsozialisten lustig gemacht und Adolf Hitler imitiert haben. Er flog nach innerkirchlicher Klärung des Vorfalls deshalb 2013 aus dem Würzburger Priesterseminar. Nach Bekanntwerden der bevorstehenden Weihe des Mannes zum Diakon kritisierte unter anderem der Zentralrat der Juden in Deutschland das Verhalten der katholischen Kirche. Hanke verwies zur Begründung seiner Entscheidung auf ein ganzes Maßnahmenbündel. So sei das Fehlverhalten des Theologiestudenten psychotherapeutisch aufgearbeitet worden. Der Priesteramtsanwärter habe sich mit Flucht und Migration befasst und seine private Wohnung einige Monate mit einem Flüchtling geteilt. Zeugnisse und Gutachten von Begleitern und Anleitern fielen positiv aus, wie Hanke sagte. Deshalb stehe für ihn fest, »dass ich ihn zur Weihe zulassen kann«. Als unterste der drei Weihestufen in der katholischen Kirche ist die Diakonenweihe Voraussetzung für die Priesterweihe. dpa/nd

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