Immer mehr Schüler ohne Abschluss
Sachsen-Anhalt hat die höchste Abbrecherquote
Berlin. Nach einer neuen Studie der Caritas steigt die Zahl der Schüler, die ohne Abschluss entlassen werden. Jeder 17. Jugendliche verlasse in Deutschland die Schule ohne Abschlusszeugnis, teilte der katholische Wohlfahrtsverband mit. Insgesamt hätten es 2015 bundesweit 47 435 Jugendliche nicht geschafft, den Hauptschulabschluss zu erlangen. Das zeige eine neue Bildungsstudie, die auf Daten aus über 400 kreisfreien Städten und Kreisen zurückgreife, hieß es. Demnach stieg die Quote bundesweit auf 5,9 Prozent und liegt damit über dem Niveau der Jahre 2014 und 2013 mit 5,7 beziehungsweise 5,6 Prozent.
Deutliche Unterschiede zeigen sich im Vergleich der Bundesländer. Die Quoten der Schulabgänger ohne Hauptschulabschluss liegen 2015 zwischen 4,2 Prozent in Hessen und 9,9 Prozent in Sachsen-Anhalt. In einigen Bundesländern ist die Zahl deutlich gestiegen: in Hamburg von 4,9 auf 6,0 Prozent, in Rheinland-Pfalz von 5,6 auf 6,4 Prozent und in Sachsen-Anhalt von 9,2 auf 9,9 Prozent. In Hessen und Brandenburg dagegen sind die Quoten gesunken: In Hessen von 4,9 auf 4,2 Prozent und in Brandenburg von 7,8 auf 7,1 Prozent. Nach wie vor sind auch die Unterschiede zwischen den einzelnen Städten und Kreisen sehr groß. Auf Kreisebene schwanken die Quoten von 1,7 Prozent im Landkreis Main-Spessart bis 15,6 Prozent im Landkreis Mansfeld-Südharz. epd/nd
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