Reiche weiße Männer

BBC-Gehälter

  • Lesedauer: 2 Min.

Die BBC hat am Mittwoch erstmals die Gehälter ihrer Top-Moderatoren in Radio und Fernsehen veröffentlicht. Demnach verdienen 96 Mitarbeiter der öffentlich-rechtliche Rundfunkanstalt in Großbritannien mehr als 150 000 Britische Pfund (knapp 170 000 Euro) im Jahr. Für Kritik sorgte, dass zwei Drittel derjenigen, die bei der BBC am meisten verdienen, Männer sind. Auch Menschen mit Migrationshintergrund schneiden verhältnismäßig schlecht ab, wie aus dem BBC-Jahresbericht hervorgeht.

Das höchste Gehalt bei der BBC bezieht demnach der TV-Moderator Chris Evans: Er bekam im vergangenen Jahr ein Gehalt von umgerechnet rund 2,5 Millionen Euro. Der ehemalige Fußballstar und Sportmoderator Gary Lineker verdiente umgerechnet rund zwei Millionen Euro.

Die am besten verdienende Frau bei der BBC ist die TV-Moderatorin Claudia Winkleman. Sie erhält ein jährliches Salär zwischen umgerechnet rund 509 000 und 565 000 Euro. Unter den Mitarbeitern mit Migrationshintergrund liegen die Spitzenverdiener bei einem Gehalt zwischen umgerechnet 280 000 und 340 000 Euro.

BBC-Generaldirektor Tony Hall sagte einem Bericht der Rundfunkanstalt zufolge, in Sachen Gleichberechtigung zwischen Geschlechtern mit Blick auf Minderheiten gebe es »noch zu tun«.

Die hohen Gehälter für die BBC-Moderatoren verteidigte Hall. »Die große Mehrheit der Öffentlichkeit will, dass die BBC versucht, die besten Talente für ihre Programme zu haben. Die BBC existiert nicht in einem Marktumfeld, in dem sie die Preise bestimmen kann«, sagte der BBC-Generaldirektor einer Mitteilung zufolge. dpa/nd

Wir-schenken-uns-nichts
Unsere Weihnachtsaktion bringt nicht nur Lesefreude, sondern auch Wärme und Festlichkeit ins Haus. Zum dreimonatigen Probeabo gibt es ein Paar linke Socken und eine Flasche prickelnden Sekko Soziale – perfekt für eine entspannte Winterzeit. Ein Geschenk, das informiert, wärmt und das Aussteiger-Programm von EXIT-Deutschland unterstützt. Jetzt ein Wir-schenken-uns-nichts-Geschenk bestellen.

Das »nd« bleibt gefährdet

Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.