Friedensdienst ruft zu Gebeten für Berliner auf

Solidaritätsaktion für in Türkei inhaftierten Steudtner

  • Lesedauer: 1 Min.

»Leider gibt es keine wirklichen Fortschritte zur Freilassung«, sagte der Vorsitzende der evangelischen Aktionsgemeinschaft Dienst für den Frieden, Horst Scheffler, zum Fall Peter Steudtner. Zwar setze sich Bundesaußenminister Sigmar Gabriel (SPD) für den Aktivisten ein. Doch in der Türkei sei keine Besserung der politischen Lage in Sicht. »Für Christen ist das Gebet eine Möglichkeit, Hoffnung, Klage und Bitten vor Gott zu bringen.«

Der in Berlin lebende Politologe und Dokumentarfilmer Steudtner, der auch für evangelische Friedensorganisationen tätig ist, war am 5. Juli mit neun weiteren Mitarbeitern von Amnesty International von der türkischen Polizei festgenommen worden. Er befand sich zu diesem Zeitpunkt in der Nähe von Istanbul als Referent bei einem Seminar für Menschenrechtsverteidiger zu IT-Management und dem Umgang mit Stress und Trauma. Am 18. Juli ordnete ein Richter für ihn Untersuchungshaft an. Die türkischen Behörden werfen ihnen die Unterstützung terroristischer Organisationen vor. Die evangelische Gethsemane-Gemeinde, zu der Steudtner gehört, hatte ihre Kirche in Prenzlauer Berg in der vergangenen Woche täglich ab 18 Uhr eine halbe Stunde lang für Fürbittegebete geöffnet. Zudem soll ab diesem Montag im Wochenrhythmus eine Andacht gehalten werden. Scheffler begrüßte diese Initiative. epd/nd

Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.

Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.

Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.

Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.